(ots) - Der frisch berufene Schlichter im Tarifkonflikt der
Bahn, der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow, hat heftige
Kritik an der Deutschen Bahn und ihrem Hauptgesellschafter geäußert.
Dem rbb-Inforadio sagte Ramelow am Donnerstag, die
Tarifverhandlungen könnten jetzt endlich in echte Tarifverhandlungen
übergehen, "und nicht mehr in den Abwehrkampf, den die altehrwürdige
GDL führen musste, um in Zukunft überhaupt noch Tarifverhandlungen
führen zu können."
Die Regierung habe als Eigentümer nicht die Tarifverhandlungen
favorisiert, sondern sich einen Vorteil verschaffen wollen, indem man
die freien Verhandlungen gesetzlich reglementiert. "Da muss ich als
Gewerkschafter sagen: Das kann man nicht tun. Man kann Gewerkschaften
per Gesetz nicht die freien Verhandlungen verbieten."
Die Bahn habe zudem nie über Entlastungen für die Lokführer
verhandelt, beklagte Ramelow. "Das hat sich als Drama jetzt neunmal
abgespielt, weil die Grundlagen einer Tarifvereinbarung von der Bahn
nicht geschaffen wurden. Ich habe in meinem Leben viele Tarife
verhandelt, ein derart unprofessionelles Vorgehen habe ich noch nicht
erlebt." Das vollständige Interview zum Nachhören finden Sie in Kürze
hier: http://www.inforadio.de/interviews/index.html
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