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Kretschmer/Rupprecht: Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung stärken

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(ots) - Steigerung der Attraktivität der beruflichen
Bildung wichtiger denn je

Am heutigen Donnerstag berät der Bundestag über einen Antrag der
Koalitionsfraktionen zur Gleichwertigkeit von beruflicher und
akademischer Bildung sowie über den Berufsbildungsbericht 2015.
Hierzu erklären der stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Kretschmer, und der
bildungspolitische Sprecher, Albert Rupprecht:

Michael Kretschmer: "Angesichts des demografischen Wandels und des
zunehmenden Fachkräftebedarfs steht unser System der beruflichen
Bildung vor großen Herausforderungen: Wir brauchen einen richtigen
Qualifikationsmix, das heißt, eine funktionale Balance zwischen
beruflich und akademisch hochwertig Qualifizierten. Ein solcher
Qualifikationsmix ist kein Selbstläufer. Nur durch die permanente
Modernisierung und Weiterentwicklung können wir den Stellenwert
unserer Berufsbildung erhalten. Für die weitere Anerkennung der
Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung wollen wir
in Zukunft höhere Bildung nicht nur in Hochschulen stattfinden
lassen, sondern auch auf beruflichen Bildungswegen ermöglichen. Daher
soll die berufliche Aus- und Fortbildung durch hybride
Qualifikationsmöglichkeiten auf unterschiedlichen Karrierestufen
erweitert werden. Auf diese Weise wird es uns gelingen, die duale
Aus- und Fortbildung als attraktive Alternative zu einer klassischen
Hochschulausbildung zu positionieren."

Albert Rupprecht: "Bereits heute bestehen in verschiedenen
Branchen und Regionen Fachkräfteengpässe. In den Bereichen
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) fehlen
Prognosen zufolge bis 2020 bis zu 1,4 Millionen Facharbeiter - aber
nur rund 150.000 Akademiker. Es darf uns deshalb nicht passieren,
dass das deutsche Erfolgsmodell duale Ausbildung weltweit bewundert




wird, aber im eigenen Land der Wirtschaft die Lehrlinge ausgehen. Das
Verhältnis von beruflicher und akademischer Bildung muss wieder ins
Lot gebracht werden. Hierfür gilt es, die Berufsorientierung
auszuweiten und offensiv auch in den Gymnasien für die
anspruchsvollen Ausbildungsberufe und interessanten Perspektiven des
Berufsbildungssystems zu werben. Außerdem werden wir, wie im
Koalitionsvertrag vereinbart, die Förderleistungen beim Meister-BAföG
weiter verbessern und die Fördermöglichkeiten erweitern. Die Stärkung
der beruflichen Bildung und ihre Gleichwertigkeit mit akademischer
Bildung hat für uns als Unionsfraktion hohe politische Priorität."



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Datum: 21.05.2015 - 10:38 Uhr
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