(ots) - Erdbeben in Nepal, Ebola-Krise oder Kriege in
Syrien: Nie zuvor haben Krisen und Katastrophen solche verheerenden
Auswirkungen auf die Bildungschancen von Millionen von Kindern
gehabt. Allein in Nepal sind nach den schweren Erdbeben 90 Prozent
aller Schulen in den betroffenen Gebieten zerstört. Weltweit haben 14
Millionen Mädchen und Jungen in Folge von Katastrophen keine Chance,
eine Schule zu besuchen. Das Kinderhilfswerk Plan International
fordert deshalb, dass die internationale Gemeinschaft einen globalen
Hilfsfonds für Bildung in Katastrophen aufsetzt.
Maike Röttger, Vorsitzende der Geschäftsführung von Plan
International Deutschland: "Es sind Generationen von Kindern, die den
Preis für Naturkatastrophen und menschengemachte Krisen zahlen
müssen. Die Folgen sind fatal: Mädchen und Jungen, die die Schule
mehr als ein Jahr unterbrechen, sind fast nicht wieder zurückzuholen.
Sie laufen Gefahr, als Erwachsene arm und perspektivlos zu sein und
leiden somit dauerhaft unter den Folgen einer Katastrophe. Gerade bei
der Nothilfe müssen wir deshalb konsequent an mehr als die
Grundbedürfnisse der Menschen denken. 2014 wurde nur ein Prozent der
humanitären Fonds für Bildung in Katastrophen aufgewendet.
Schulbildung muss aber von Beginn einer Katastrophe mitbedacht
werden. Deshalb ist es wichtig, dass ein globaler Hilfsfonds für
Bildung eingerichtet wird."
Das Kinderhilfswerk Plan International konzentriert sich nach dem
Erdbeben in Nepal auf die Wiederaufnahme des Schulunterrichts. In den
Distrikten Sindupalchowk, Dolakha und Kavrepalanchok wird Plan 200
vorübergehende Klassenzimmer für insgesamt 12.000 Schülerinnen und
Schüler errichten, um den Mädchen und Jungen in den betroffenen
Erdbebengebieten eine baldige Aufnahme des Unterrichts zu
ermöglichen. Maike Röttger: "Das schaue ich mir an. Im Juni bin ich
in Nepal, um die Wiedereinschulung und Betreuung der Kinder in den
Schutzzentren zu erleben. Dann wird sicher auch unsere Forderung nach
einem globalen Hilfsfonds ein wichtiges Thema sein."
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