(ots) - Jahre andauernde Meinungsverschiedenheiten
zwischen den Ersatz- und Betriebskrankenkassen, der Knappschaft und
dem SVLFG und der Landesgruppe des Bundesverbandes privater Anbieter
sozialer Dienste (bpa) über die Versorgung mit häuslicher
Krankenpflege konnten aktuell beigelegt werden. "Mit ihrer
ablehnenden Haltung hatten die Kassen sehr lange eine vernünftige
Einigung verhindert. Erst nachdem unser Verband ein Schiedsverfahren
eingeleitet hatte, waren die Kassen bereit, einen bereits seit langem
unterbreiteten Kompromiss zu akzeptieren. Mit dem jetzigen Abschluss
bekommen die Pflegeeinrichtungen im Bundesland nach Jahren der
Unsicherheit endlich wieder Planungssicherheit. Davon profitieren die
Patienten und die Pflegekräfte, weil dadurch auch der
Fachkräftemangel entschärft und Versorgungssicherheit geschaffen
wird", sagt Stephan Richter, stellvertretender Vorsitzender des bpa
Sachsen-Anhalt.
Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist besonders
hervorzuheben, dass es den Pflegeeinrichtungen weiterhin möglich ist,
für die einzelnen Pflegeleistungen die jeweils geeignete Pflegekraft
bzw. Pflegefachkraft einzusetzen.
Ebenfalls durchsetzen konnte sich der bpa mit seiner Forderung,
examinierte Altenpfleger wie Krankenpfleger bei der Besetzung der
leitenden Pflegefachkraft gleich zu behandeln. Obwohl seit über einem
Jahr auf Bundesebene die Gleichbehandlung bereits vereinbart ist,
hatten sich die Kassen in Sachsen-Anhalt bisher noch geweigert. Die
nun getroffenen Regelungen schaffen die erforderliche Klarheit.
Richter: "Einige wenige Punkte sollen in den nächsten Monaten noch
einer Regelung zugeführt werden. Insbesondere die Behandlung von
Patienten mit multiresistenten Erregern nach Krankenhausaufenthalt
und die Entschädigung für seitens der Krankenkassen angeforderte
Dokumente bzw. der Verzicht hierauf sollen bis Herbst geeint werden."
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 8.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über
300 in Sachsen-Anhalt) die größte Interessenvertretung privater
Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
260.000 Arbeitsplätze und circa 20.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 20,6 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Annette Schmidt und Daniel Heyer, Landesbeauftragte
des bpa, Tel.: 0391-24358630, www.bpa.de