(firmenpresse) - Herzogenrath/Aachen, 18. Februar 2016 - Die Arbeitsgemeinschaft für Wirtschaftliche Fertigung (AWF) veranstaltet am 7. April 2016 in Dortmund ein Kompakt-Seminar zum Thema Losgrößenoptimierung. Das Seminar richtet sich an Entscheider, die ihre Losgrößen an die Anforderungen einer durchlauforientierten Produktion anpassen wollen, ohne dabei die Gesamtkostenoptimierung zu vernachlässigen.
Angesprochen sind alle an der Losgrößenoptimierung beteiligten Entscheider. Hierzu zählen insbesondere Geschäftsführer und Werkleiter sowie Fach- und Führungskräfte aus den Funktionsbereichen Logistik, Beschaffung, Disposition, Einkauf, Arbeitsvorbereitung, Produktionsplanung und -steuerung, Produktion, Industrial Engineering, Prozessmanagement sowie Controlling.
Um den Widerstreit zwischen Kostenoptimierung und Durchlaufzeitminimierung lösen zu können, sind Losgrößen von großer Bedeutung. Gemeinhin wird unter einem Losgrößenverfahren jede beliebige Methode zur Festlegung einer Losgröße verstanden. Genau genommen strebt man mit der Berechnung von Losgrößen jedoch ein Optimum zwischen Lagerhaltungskosten auf der einen Seite und Beschaffungskosten für die Eigenfertigung oder die Fremdbeschaffung auf der anderen Seite an. Es geht also darum, die Gesamtkosten in einem vergleichsweise kleinen Segment einer ganzheitlichen Supply Chain zu minimieren. Damit muss man nicht richtig liegen; das wird deutlich, wenn man sich vor Augen hält, dass eine einzige Losgrößenentscheidung – beispielsweise im Einkauf oder für einen spezifischen Wertschöpfungsschritt – für das Gesamtoptimum der Supply Chain förderlich sein muss. Denn hierum geht es letztlich!
Die gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen einzelnen Gütern müssen folglich vorab spezifiziert werden, damit festgelegt werden kann, in welchem Bereich Losgrößenverfahren überhaupt sinnvoll angewandt werden können. Erst wenn dies bekannt ist und wenn für diese Abhängigkeiten klare Regeln erstellt worden sind, kann man sich mit den optimalen Losgrößenverfahren beschäftigen. Man sollte also niemals ein Losgrößenprojekt anfangen, ohne vorher auch einen Blick auf die gesamte Supply Chain geworfen zu haben. Dass dies wichtig ist, werden Seminarteilnehmer erkennen, nachdem ihnen die Möglichkeiten und Grenzen der Losgrößenverfahren näher dargestellt wurden. Losgrößenverfahren sind Näherungslösungen, denn die Realität ist viel zu komplex, um sie durch eine Formel exakt abbilden zu können. Einige Formeln sind jedoch näher am Optimum als andere. D.h. man muss die Verfahren sehr genau verstehen, um sie nutzbringend anwenden zu können. Dieses Verstehen steht im Kompakt-Seminar Losgrößenoptimierung des AWF im Vordergrund.
Die Schwerpunkthemen des Seminars im Ãœberblick
Folgende Schwerpunktthemen werden durch Herrn Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Götz-Andreas Kemmner, Geschäftsführer Abels & Kemmner Gesellschaft für Unternehmensberatung mbH, vorgestellt und intensiv diskutiert:
• Die Bedeutung der Losgrößenoptimierung für die moderne Logistik
• Produktionsstrategie, Ziele und Losgröße in Einklang bringen
• Wesentliche Ansatzpunkte, um Spielraum für kleine Losgrößen zu schaffen
• Die wichtigsten und gebräuchlichsten Losgrößenverfahren - ein Überblick
• Das Prinzip der wirtschaftlichen Losgröße und die Eingangsgrößen
• Die wichtigsten und gebräuchlichsten Verfahren zur Ermittlung wirtschaftlicher Losgrößen
• Möglichkeiten und Grenzen der Losgrößenverfahren
• Workshop Losgrößenoptimierung in der Praxis: Vergleich unterschiedlicher Losgrößenverfahren an praktischen Beispielen mittels Simulationssystem
Ãœber die AWF
Die AWF Arbeitsgemeinschaft für Wirtschaftliche Fertigung ist eine Plattform für den praxisnahen, an den aktuellen Bedarfen der Unternehmen der verarbeitenden Industrie orientierten, Erfahrungsaustausch.
In unseren Arbeitsgemeinschaften finden sich Vertreter aus Unternehmen, Beratung und Forschung zusammen, um gemeinsam über eine begrenzte Zeit hinweg überbetrieblichen Erfahrungsaustausch zu betreiben, aktuelle innovative Themen zu diskutieren, relevante Probleme zu erörtern, hierfür Lösungen zu erarbeiten und der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Diese Form der praktischen, innovativen Weiterbildung verfolgt das Ziel, dass Unternehmen von Unternehmen lernen im AWF-Erfahrungsnetzwerk!
Des Weiteren bietet der AWF Veranstaltungen zur Aus- und Weiterbildung an, mit dem Ziel, aktuelle Erfahrungen mit einem Spektrum innovativer Lösungen für unterschiedliche Zielgruppen und Themenbereiche einer breiten Fachöffentlichkeit zur Diskussion zu stellen. Spezifische Erfahrungen am konkreten Beispiel werden in Vor-Ort-Seminaren, in denen sich innovative Unternehmen einer begrenzten Anzahl von Teilnehmern mit den Aktivitäten präsentieren, mit denen sie erfolgreich die gewandelten Markterfordernisse erfüllen.
Unsere Leitfäden fassen die Arbeit, die Erfahrungen und die Erkenntnisse von ausgelaufenen Arbeitsgemeinschaften zu deren Schwerpunktthema zusammen. Theoretische Aspekte vor allem aber die Praxisbeispiele aus den beteiligten Unternehmen bilden ein praxisbezogenes Handbuch.
Unsere Angebote richten sich an alle am technischen und organisatorischen Fortschritt interessierte Personen, die mit der Planung, Steuerung und Organisation von Wertschöpfungsprozessen zu tun haben.
Michele Helene Schönen (M. A.)
AWF GmbH Arbeitsgemeinschaft für Wirtschaftliche Fertigung
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