(firmenpresse) - Die Arbeitsgemeinschaft für Wirtschaftliche Fertigung (AWF) veranstaltet am 18. Oktober 2016 in Frankfurt am Main ein Kompakt-Seminar zum Thema Losgrößenoptimierung. Das Seminar richtet sich an Entscheider, die ihre Losgrößen an die Anforderungen einer durchlauforientierten Produktion anpassen wollen, ohne dabei die Gesamtkostenoptimierung zu vernachlässigen.
Hierzu zählen insbesondere Geschäftsführer und Werkleiter sowie Fach- und Führungskräfte aus den Funktionsbereichen Logistik, Beschaffung, Disposition, Einkauf, Arbeitsvorbereitung, Produktionsplanung und -steuerung, Produktion, Industrial Engineering, Prozessmanagement sowie Controlling.
Um den Widerstreit zwischen Kostenoptimierung und Durchlaufzeitminimierung lösen zu können, sind Losgrößen von großer Bedeutung. Gemeinhin wird unter einem Losgrößenverfahren jede beliebige Methode zur Festlegung einer Losgröße verstanden. Genau genommen strebt man mit der Berechnung von Losgrößen jedoch ein Optimum zwischen Lagerhaltungskosten auf der einen Seite und Beschaffungskosten für die Eigenfertigung oder die Fremdbeschaffung auf der anderen Seite an. Es geht also darum, die Gesamtkosten in einem vergleichsweise kleinen Segment einer ganzheitlichen Supply Chain zu minimieren. Wie wichtig dieser Schritt ist, wird deutlich, wenn man sich vor Augen hält, dass eine einzige Losgrößenentscheidung – beispielsweise im Einkauf oder für einen spezifischen Wertschöpfungsschritt – für das Optimum der gesamten der Supply Chain förderlich sein muss. Denn hierum geht es letztlich!
Die gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen einzelnen Gütern müssen folglich vorab spezifiziert werden. Nur so kann festgelegt werden, in welchem Bereich Losgrößenverfahren überhaupt sinnvoll angewandt werden können. Erst wenn dies bekannt ist und für diese Abhängigkeiten klare Regeln vorliegen, kann man sich mit den optimalen Losgrößenverfahren beschäftigen. Man sollte also niemals ein Losgrößenprojekt anfangen, ohne vorher auch einen Blick auf die gesamte Supply Chain geworfen zu haben. Wie wichtig das ist, werden Seminarteilnehmer erkennen, nachdem sie die Möglichkeiten und Grenzen der Losgrößenverfahren näher kennen gelernt haben. Da die Realität viel zu komplex ist, um sie durch eine Formel exakt abbilden zu können, sind Losgrößenverfahren letztlich nur Näherungslösungen. Einige Formeln sind jedoch näher am Optimum als andere. Man muss die Verfahren demnach sehr genau verstehen, um sie nutzbringend anwenden zu können. Dieses Verstehen steht im Kompakt-Seminar Losgrößenoptimierung des AWF im Vordergrund.
Die Schwerpunkthemen des Seminars im Ãœberblick
Folgende Schwerpunktthemen werden durch Herrn Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Götz-Andreas Kemmner, Geschäftsführer Abels & Kemmner Gesellschaft für Unternehmensberatung mbH, vorgestellt und intensiv diskutiert:
• Die Bedeutung der Losgrößenoptimierung für die moderne Logistik
• Produktionsstrategie, Ziele und Losgröße in Einklang bringen
• Wesentliche Ansatzpunkte, um Spielraum für kleine Losgrößen zu schaffen
• Die wichtigsten und gebräuchlichsten Losgrößenverfahren - ein Überblick
• Das Prinzip der wirtschaftlichen Losgröße und die Eingangsgrößen
• Die wichtigsten und gebräuchlichsten Verfahren zur Ermittlung wirtschaftlicher Losgrößen
• Möglichkeiten und Grenzen der Losgrößenverfahren
• Workshop Losgrößenoptimierung in der Praxis: Vergleich unterschiedlicher Losgrößenverfahren an praktischen Beispielen mittels Simulationssystem
Ãœber die AWF
Die AWF Arbeitsgemeinschaft für Wirtschaftliche Fertigung ist eine Plattform für den praxisnahen, an den aktuellen Bedarfen der Unternehmen der verarbeitenden Industrie und des Handels orientierten Erfahrungsaustausch, die bereits seit 1918 besteht.
In unseren Arbeitsgemeinschaften finden sich Vertreter aus Unternehmen, Beratung und Forschung zusammen, um gemeinsam über eine begrenzte Zeit hinweg überbetrieblichen Erfahrungsaustausch zu betreiben, aktuelle innovative Themen zu diskutieren, relevante Probleme zu erörtern und hierfür Lösungen zu erarbeiten. Diese Form der praktischen, innovativen Weiterbildung verfolgt das Ziel, dass Unternehmen von Unternehmen im AWF-Erfahrungsnetzwerk lernen!
Des Weiteren bietet die AWF Veranstaltungen zur Aus- und Weiterbildung für unterschiedliche Zielgruppen und Themenbereiche an. Ziel ist es, die Teilnehmer in öffentlichen Veranstaltungen und in Inhouse-Schulungen mit aktuellen praktischen Erfahrungen und innovativen Lösungen vertraut zu machen.
Ein spezielles Weiterbildungsangebot der AWF besteht in der Qualifizierung und Zertifizierung von Produktions- und Materialplanern, um die in vielen Unternehmen vorhandene Kompetenzlücke bei Fertigungssteuerung und Disposition zu schließen. Aufbauend auf dieser Zertifizierung kann Teilnehmern mit entsprechender beruflicher Erfahrung, auch ohne Studium oder Abitur, ein MBA-Studium ermöglicht werden.
Die Angebote der Arbeitsgemeinschaft für Wirtschaftliche Fertigung richten sich an alle, die am technischen und organisatorischen Fortschritt interessiert sind und die mit der Planung, Steuerung und Organisation von Wertschöpfungsprozessen zu tun haben.
Thomas Schöppler
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