(ots) - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Donnerstag in
einem RTL-Exklusivinterview einen Ausblick auf den in drei Tagen
beginnenden G-7-Gipfel auf Schloss Elmau gegeben. Im Gespräch mit
"RTL Aktuell"-Chefmoderator Peter Kloeppel standen dabei die
Erwartungen an das Treffen der Staats- und Regierungschefs der sieben
führenden westlichen Industrienationen ab Sonntag sowie die
Positionen der Bundesregierung in zentralen außenpolitischen Fragen.
Die wichtigsten Ausschnitte aus dem Interview zeigt "RTL Aktuell"
heute ab 18.45 Uhr. Das komplette Gespräch sendet RTL später in einem
"RTL Nachtjournal Spezial" ab 00.15 Uhr. Auch der Nachrichtensender
n-tv zeigt das komplette Interview heute ab 18.35 Uhr im Rahmen eines
News-Spezials.
Bitte Quellenhinweis "RTL Aktuell" beachten!
Die Bundeskanzlerin betonte vorab, ein solcher Gipfel könne "eine
intensive Gesprächsatmosphäre schaffen, wie ich sie sonst bestenfalls
aus europäischen Räten kenne. Wir können intensiv, offen alle Themen
durchsprechen, von der Weltwirtschaft über die außenpolitischen
Fragen bis natürlich auch zu der ganzen Agenda des G-7-Gipfels, so
dass ich diese Gespräche nicht missen möchte. Davon zehre ich doch
lange Zeit." Merkel wies darauf hin, es seien dabei sehr wohl mehr
als Absichtserklärungen möglich. "Wir haben in G-7-Gipfeln schon
sehr, sehr viele Entwicklungen angestoßen und auch jetzt wird es
konkrete Ergebnisse geben, was zum Beispiel die Fragen der Gesundheit
auf der Welt anbelangt, die dann gegebenenfalls auch in den nächsten
Jahren fortgesetzt werden. Aber das ist mehr als Absichtserklärung."
Merkel zeigte sich überzeugt, dass bei diesem G-7-Gipfel genau die
Richtigen am Tisch sitzen würden. "Was die gemeinsamen Werte, die
gemeinsamen Auffassungen, die demokratischen Gesellschaftsordnungen
anbelangt, das symbolisiert G7. Und das ist die genau die Gruppe, die
an einem Tisch sitzen sollte." Zu der Nicht-Einladung Russlands sagte
sie: "Natürlich ist das auf eine Art ein Verlust, aber es ist eine
Notwendigkeit gewesen, weil wir angesichts der Annexion der Krim,
angesichts der Kämpfe in Donezk und Lugansk sehen mussten, dass
Russland wesentliche Teile dessen, was ich als europäische
Friedensordnung nach dem 2. Weltkrieg bezeichne, verletzt hat."
Anders als Außenminister Walter Steinmeier, der in der
Donnerstagsausgabe der "Neuen Osnabrücker Zeitung" betont hatte, er
halte es für wichtig, dass Russland möglichst rasch wieder an den
Treffen der stärksten Industriestaaten teilnimmt, zeigte sich
Bundeskanzlerin Angela Merkel im RTL-Interview angesichts der
andauernden Annexion der Krim skeptisch bezüglich einer baldigen
Rückkehr Russlands zu den Gipfel-Treffen: "Was bleibt und was nicht
bleibt, darüber möchte ich nicht spekulieren. Es gab viele, die haben
gesagt, Deutschland bleibt geteilt und nun sind wir doch
wiedervereinigt. Manches dauert lange, aber es müsste eben an der
Stelle sich eine Änderung in der Einschätzung Russlands ergeben und
die sehe ich im Augenblick nicht."
Mit Blick auf das für Sonntag vereinbarte bilaterale Gespräch mit
US-Präsident Barack Obama kündigte die Bundeskanzlerin an, dass es
dabei neben dem Thema Ukraine sowie Handelsfragen besonders auch um
Obamas Einschätzung zum syrischen Bürgerkrieg gehen werde. Sie halte
den " für eines der wirklich dramatischen Situationen auf der Welt
mit großen Folgen für die umgebenden Länder, auch für uns hier in
Europa." Das Thema NSA werde, so glaube sie, dagegen keine große
Rolle in ihrem Gespräch mit dem US-Präsidenten spielen. "Das habe ich
oft mit ihm besprochen, da sind jetzt die Nachrichtendienste eher
gefragt in der Kooperation."
Achtung: Folgt Teil 2
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Matthias Bolhöfer
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