Mit ihrem Fantasyroman »Das Vermächtnis der Wölfe 1 - Zähmung« gewann Farina de Waard den Indie-Autor-Preis der Leipziger Buchmesse und katapultierte sich an die Spitze professionellen deutschen Selfpublishings
(firmenpresse) - Im Rahmen der Leipziger Buchmesse wurde im März zum dritten Mal der »Indie-Autor-Preis« vergeben, mit dem Neobooks und die Messe das Engagement deutscher Selfpublisher auszeichnen. Zur Preisträgerin wurde in diesem Jahr Farina de Waard auserkoren. Sie wurde für ihren High-Fantasy-Roman »Das Vermächtnis der Wölfe 1 - Zähmung« ausgezeichnet, den sie im Dezember 2013 unter ihrem eigenen Verlagslabel »Fanowa« veröffentlichte. Für die junge Autorin dürfte dies ein Meilenstein in ihrer Karriere sein. Dazu passt auch, dass sich der große Knaur-Verlag die Rechte am E-Book ihres Folgeromans »Das Vermächtnis der Wölfe 2 - Zorn« gesichert hat. Dieses wird in wenigen Wochen erscheinen und kann bereits vorbestellt werden. Farina de Waard ist es also als Selfpublisherin gelungen, eine richtige Erfolgsgeschichte zu schreiben - Grund genug für die Redakteure der Leipziger Literaturplattform www.leserkanone.de, einmal einen Blick in ihr Erstlingswerk zu werfen und zu schauen, ob die Lorbeeren gerechtfertigt sind.
Farina de Waard wurde im Jahre 1991 in Freiburg geboren und feilt bereits seit ihrem 14. Lebensjahr neben einigen anderen Künsten wie dem Zeichnen und Fotografieren an Ideen für eigene Bücher. Zeugnisse ihrer Zeichenkünste haben auch den Weg in ihr Buch gefunden, denn die ursprüngliche Coveridee stammt von ihr selbst. Inzwischen hat es die Autorin nach Kiel verschlagen, was jedoch nichts an ihrer Inspiration geändert hat: Neben ihrem Erstlingswerk sowie dem in Kürze erscheinenden zweiten Teil arbeitet sie bereits am Plot des dritten Buchs. Wir werden also mit großer Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft noch sehr viel von der Autorin hören.
Eine Sache fällt bereits auf, noch bevor man das Buch überhaupt aufgeschlagen hat: In Sachen Umfang bildet Farina de Waards Buch einen angenehmen Kontrastpunkt zu der Mode gewordenen Angewohnheit von Selfpublishern, Bücher in kleine Bruchstücke aufzusplitten, die im Abstand weniger Wochen veröffentlicht werden, sobald wieder einmal ein paar Seiten fertiggeschrieben wurden. Farina de Waard setzt diesem Trend ein beinahe 800 Seiten starkes Werk entgegen - ein Umfang, bei dem man den Begriff »Werk« tatsächlich einmal verwenden kann. Dabei ist der Wälzer noch nicht einmal in sonderlich großen Buchstaben gedruckt, im Gegenteil, es wurde sogar platzsparend gearbeitet. Legt man sich »Zähmung« zu, dann bekommt man also richtig viel Lesestoff für relativ wenig Geld. Neben der Dicke des Buchs ist auch die Verarbeitung für einen selbst publizierten Roman äußerst professionell, so wurde sowohl für die Vorder- als auch die Rückseite Reliefdruck verwendet. In Sachen Professionalität steht das Ganze den Produktionen großer Verlage absolut nichts nach.
Das Buch erzählt die Geschichte von Sina, die eigentlich ein ganz normales Durchschnittsleben lebt. Nachdem sie von einem seltsamen Mann mit einem gelben Augenpaar verschleppt wird, landet sie in einer Parallelwelt namens »Tyarul«, die ihr vollkommen fremd ist. Sie wurde nicht nur ihrer Familie beraubt, auch die Erinnerungen an ihr bisheriges Leben sind wie ausgelöscht. Tyarul stellt eine komplexe Welt dar, die vermutlich in langer aufwändiger Arbeit erdacht und gestaltet wurde. Müsste man einen Vergleich anstellen, könnte man sie grob als ein Szenario auf mittelalterlichem Stand beschreiben. Jahrhunderte zuvor war die Welt noch von zahlreichen Zauberern und anderen magisch begabten Wesen bevölkert, doch davon ist seit der Machtübernahme einer tyrannischen Königin namens Zayda nicht mehr viel geblieben. Um ihre Macht zu sichern, rottete Zayda beinahe alles Magische und fast alles andere aus, das ihre Position ins Wanken bringen könnte. Auch die vielen Völker, die einst auf Tyarul lebten, existieren nun nicht mehr. Mitten in dieser Trostlosigkeit landet Sina nun also. Was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen kann: Sie selbst ist dazu bestimmt, der bösen Königin entgegenzutreten und zu versuchen, in Tyarul alles zum Guten zu wenden. Doch bis dahin steht ihr ein langer und steiniger Weg bevor, und vor allem gilt es, Kräfte in ihr zu erkennen und mit ihnen umzugehen, von denen sie nicht einmal ahnen kann, dass sie tief in ihr drinstecken.
Obwohl nicht aus ihrer eigenen Perspektive erzählt wird, bleibt der Fokus der Geschichte oft auf Sina gerichtet, was speziell zu Beginn ein hervorragender Kniff ist: Sina ist zu Beginn in praktisch der gleichen Situation wie die Leserin oder der Leser. Sie weiß nichts über ihre eigene Vorgeschichte, und sie weiß nichts über die Welt, in der sie sich nun befindet. So lernen Sina und der Leser gemeinsam alles kennen, was auf ihrem Weg liegt - man wächst also gemeinsam. Schon früh wird dadurch eine Verbundenheit zwischen ihr und dem Leser geschaffen, die viele Autoren und Autorinnen selbst dann nicht herzustellen vermögen, wenn sie aus der Ich-Perspektive des Protagonisten berichten und ihn Einblick in all seine Gedanken und Gefühle gewähren. Farina de Waard bewahrt in »Zähmung« eine gewisse Distanz zu ihrer Protagonistin, und doch ist der Leser von allem gepackt, was sie durchmacht. Die Distanz hilft stattdessen, einen besseren Einblick in das Große und Ganze zu schaffen, das rund um Sina herum geschieht. Und eben dieses Große und Ganzes könnte opulenter nicht sein: Sprachgewaltig und voller frischer Ideen schafft Farina de Waard ein ganz eigenes Universum, das sich nicht nur von der »realen Welt« in vielerlei Hinsicht abhebt, sondern auch viel tiefgehender ausgestaltet, facettenreicher und beeindruckender ist als vieles, was man aus anderen - teils namhaften - Fantasyreihen kennt. Farina de Waard bemüht nicht die tolkienschen Fantasystandards, die in so vielen Büchern Einzug gehalten haben, sie bedient sich nicht an den Ideen der Flut an »Romantasy«-Geschichten, sondern schafft eine gänzlich eigenständige Welt, in der es für den Leser immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt.
Die Verbundenheit zu Sina führt unweigerlich dazu, dass man sie grundsympathisch findet, was das A und O dafür ist, dass eine Geschichte funktioniert. Dazu trägt auch noch bei, dass Sina in jeder Hinsicht nachvollziehbar handelt, sich keine Eskapaden leistet oder merkwürdige Entscheidungen trifft - kurzum, sie ist geradezu ein Musterbeispiel für eine gelungene Protagonistin, mit der man sich gerne identifiziert. Das erweist sich im Verlauf als eine der großen Stärken von Farina de Waard, denn die exzellente Charakterzeichnung beschränkt sich nicht nur auf Sina, auch alle anderen wesentlichen Charaktere wurden hervorragend ausgearbeitet. Insgesamt merkt man dem Buch in seinen weit über dreißig Kapiteln immer wieder an, dass hier nicht im Hauruck-Verfahren aufgrund einer fixen Idee ein Buch geschrieben wurde, sondern hier ist alles durchdacht, vermutlich langfristig vorbereitet, immer weiter ausgeklügelt und verbessert worden, bis am Ende ein Debütroman herausgekommen ist, den selbst die größten Meister des Fantasyfachs kaum besser hätten schreiben können.
Wie weit Sina auf ihrem Weg kommt, in den Kampf gegen die böse Königin zu ziehen, sei an dieser Stelle verschwiegen, da wir niemandem den Spaß am Lesen rauben wollen. Eines aber lässt sich mit Gewissheit sagen: Es ist ein Weg, der den Leser mit aller Gewalt packt und ihn wie mit einem nicht aufzulösenden gordischen Knoten an das Buch fesselt, so dass man nicht wieder davon loskommt, bis man am Ende - das im Übrigen ein gemeiner Cliffhanger ist - angelangt ist. »Zähmung« ist ein erstaunliches Werk, das weit über das hinausgeht, was man üblicherweise von Selfpublishern erwarten würde und jeden begeistern dürfte, der für kreative Fantasyromane offen ist. Aufgrund des stattlichen Umfangs bekommt man eine Unmenge an guten Material geboten, und da der Nachfolger bereits vorbestellbar ist, kann man im Kombination mit diesem ersten Teil hier tage- oder wochenlange gute Unterhaltung einplanen.
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