(ots) - Was der G7-Gipfel ohne Russland
überhaupt wert sein wird, lässt sich erst an den Ergebnissen messen,
die die Staats- und Regierungschefs heute verkünden werden. Angela
Merkel, Barack Obama und die anderen G7-Teilnehmer haben Wladimir
Putin jedenfalls unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass durch
die russische Aggression in der Ukraine die Tür zum Eintritt in die
illustre Runde verschlossen bleibt. Das ist vertretbar. In der Tat
müssen gemeinsame Werte auch mal mehr zählen als wirtschaftliche
Interessen - oft genug wird der G7 ja vorgeworfen, nur Letzteres im
Sinn zu haben. Doch was juckt es den russischen Bären? Offenbar nicht
viel. Putin bedauert nichts. Er beteuert, vor Russland müsse niemand
Angst haben. Das werden viele Menschen in der Ukraine anders sehen.
Oder in Polen und den baltischen Staaten. Wer der G7 nun vorwirft,
die Auseinandersetzung mit Putin nicht vom Ende her zu denken, der
macht es sich einfach. In Merkels Berliner Koalition rumort es
diesbezüglich schon gewaltig. Sicherlich ist in der internationalen
Politik vieles ohne Russland nicht machbar, übrigens auch ohne China
nicht. Das weiß Merkel, das weiß Obama. Doch Fakt ist, dass es
Russland selber in der Hand hat, die Tür zur G7 wieder aufzustoßen.
Durch eine andere Politik, durch die Rückkehr zu den Prinzipien der
Verständigung und der friedvollen Kooperation. So einfach
ist das.
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