(ots) -
- Erneuter Anstieg des Geschäftsklimas der kleinen und mittleren
Unternehmen im Mai
- Lageurteile auf Jahreshoch, Erwartungen leicht besser
- Bei Großunternehmen kommt Skepsis auf
Der deutsche Mittelstand zeigt sich weiter in guter Stimmung, wie
das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer belegt: Das Geschäftsklima
der kleinen und mittleren Unternehmen steigt nach dem kräftigen
Zuwachs des Vormonats im Mai erneut an. Das Plus fällt diesmal mit
1,0 Zähler auf 15,9 Saldenpunkte zwar nur gering aus. Angesichts der
beiden Bahnstreiks im Befragungszeitraum - für sich genommen sicher
eine Stimmungsbremse - ist das aber ein überraschend gutes Resultat.
Beide Komponenten des Index zeigen im Mai nach oben. Die
Beurteilung der Geschäftslage erreicht mit einem Anstieg von 1,8
Zählern auf 24,5 Saldenpunkte den höchsten Stand seit knapp einem
Jahr. Auch im Hinblick auf künftige Geschäfte sind die Mittelständler
etwas optimistischer als im April. Der nur geringe Anstieg von 0,3
Zählern auf 7,1 Saldenpunkte zeigt jedoch, dass die Firmen weit
entfernt von einer konjunkturellen Euphorie sind und in ihren
Erwartungen realistisch bleiben.
"Der Mittelstand setzt auf einen soliden Konjunkturaufschwung in
diesem Jahr - und genau der ist auch drin. Ich erwarte für 2015 ein
Wirtschaftswachstum von 1,5 % in Deutschland, das vor allem von der
Binnennachfrage und auf der Exportseite von einer sich weiter
festigenden europäischen Konjunktur getragen wird", sagt Dr. Jörg
Zeuner, Chefvolkswirt der KfW.
Dass die Konjunkturhoffnungen für Deutschland insgesamt nicht in
den Himmel wachsen, belegt die Stimmung der Großunternehmen im Mai.
Sie korrigieren ihr Geschäftsklima um 1,0 Zähler auf 13,6
Saldenpunkte nach unten. Lageurteile und Erwartungen verschlechtern
sich im gleichen Ausmaß (-0,9 Zähler auf 24,1 Saldenpunkte bzw. -1,0
Zähler auf 3,2 Saldenpunkte). Ursache für die relative Ernüchterung
der großen, international aufgestellten Firmen ist die flaue
Weltkonjunktur. "Vor allem das Verarbeitenden Gewerbe und der
Großhandel hatten sich von der kräftigen Euroabwertung einen
deutlichen Nachfrageschub aus Märkten außerhalb der Währungsunion
erhofft. Bislang angekommen ist aber nur ein kleiner Schubs, da die
strukturelle Verlangsamung des Wachstums in Schwellenländern wie
China, Russland und Brasilien den Welthandel ebenso einbremst wie die
zuletzt enttäuschende US-Konjunktur", so Zeuner.
Das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist abrufbar unter:
www.kfw.de/mittelstandsbarometer.
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