(ots) - Die meisten Kinder mögen Wasser. Sie lieben
es, damit zu spielen und darin zu planschen. Oft werden sie durch den
Reiz der Wasserfläche jedoch zu leichtfertigem Verhalten verleitet.
Dann kann das nasse Element zur ernsten Lebensbedrohung werden. Nicht
selten ereignen sich Unfälle mit tödlichem Ausgang im heimischen
Umfeld oder in der näheren Umgebung. Häufig sind Vorschulkinder bis
zu fünf Jahren betroffen. Wasser übt auf fast alle Kinder eine quasi
magische Anziehungskraft aus. "Kinder sind noch nicht in der Lage,
die gesamte Tragweite ihres Handelns zu überschauen. Sie agieren
risikoreicher, ahnungsloser und unbekümmerter als Erwachsene",
erklärt Hans-Hubert Hatje, Präsident der Deutschen
Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) zum "Tag der Kindersicherheit" am
10. Juni. Im Jahr 2014 ertranken 16 Kinder im Alter bis zu 10 Jahren,
davon allein sieben Kinder im Vorschulalter. Um die kindlichen
Todesfälle zu senken setzt die DLRG auf frühzeitige Schwimmfähigkeit
und Aufklärung bereits im Vorschulalter. Damit aber erst gar keine
tragischen Unfälle passieren, sollten Eltern folgende Hinweise
beachten.
- Lassen Sie Kinder nicht unbeaufsichtigt baden. Selbst in der
Badewanne oder dem Planschbecken können sie ertrinken! Sorgen
Sie für Rutschsicherheit.
- Auch bei stehtiefen Schwimmbecken sollten Sie Kindern die
Nutzung immer nur unter Aufsicht gestatten
- Bottiche und Regentonnen können gefährlich werden. Sie sollten
mit abschließbaren Deckeln gesichert sein.
- Schwimmbecken und Gartenteiche durch Schutzgitter oder andere
Vorrichtungen sichern. Am besten eignen sich Einfriedungen durch
Zäune mit absperrbaren Zugängen. Bloße Abdeckungen reichen nicht
aus, da Kinder darunter geraten und ertrinken können
- Gefahrenquellen befinden sich nicht immer nur auf dem eigenen
Grundstück. Der Bach dahinter oder der Fischteich des Nachbarn
wirken wie ein Magnet auf Kinder. Stellen Sie sicher, dass kein
unbeaufsichtigter Zugang möglich ist.
- Kinder sollten frühzeitig schwimmen lernen und die Baderegeln
kennen
Weitere Sicherheitshinweise finden Sie auf der Internetseite:
http://www.dlrg.de/informieren.html
Die DLRG ist mit mehr als 1.300.000 Mitgliedern und Förderern die
größte Wasserrettungsorganisation der Welt. Seit ihrer Gründung im
Jahr 1913 hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen vor dem
Ertrinken zu bewahren. Schirmherr ist Bundespräsident Joachim Gauck.
Die DLRG ist die Nummer eins in der Schwimm- und
Rettungsschwimmausbildung in Deutschland. Von 1950 bis 2013 hat sie
knapp 22 Millionen Schwimmprüfungen und über viereinhalb Millionen
Rettungsschwimmprüfungen abgenommen. Die Kernaufgaben der DLRG sind
die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung, die Aufklärung über
Wassergefahren sowie der Wasserrettungsdienst. Fast 50.000 Mitglieder
wachen jährlich mehr als 2,2 Millionen Stunden über die Sicherheit
von Badegästen und Wassersportlern.
Pressekontakt:
Achim Wiese, Pressesprecher der DLRG, Telefon: 05723 955441, 0170
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