(ots) - Das Flüchtlingsproblem in Europa und Asien sowie der
Lokführerstreik in Deutschland waren die Nachrichtenthemen mit der
umfangreichsten Berichterstattung im Monat Mai. Die
Hauptnachrichtensendungen der vier großen TV-Sender berichteten
zusammen 106 Minuten über das Flüchtlingsthema und 85 Minuten über
den Lokführerstreik. Es folgen die Themen NSA/BND-Affäre (68
Minuten), FIFA-Skandal (67 Minuten), Erdbeben in Nepal (51 Minuten)
und Gedenken an Ende des Zweiten Weltkriegs (50 Minuten).
Im Vergleich zum Vormonat konnten im Mai die Parteien erheblich
mehr Auftritte ihrer Politiker verzeichnen. Anteilsmäßig am stärksten
zulegen konnten AfD (58 Auftritte) und FDP (46), wobei erkennbar
wird, dass Präsenz sowohl auf für die Parteien positive (bei der FDP
hier: Bremer Bürgerschaftswahl) als auch negative (bei der AfD hier:
interner Machtkampf) Anlässe zurückgehen kann. Die Liste wird
angeführt von der CDU mit 331 Auftritten vor der SPD mit 292
Auftritten. Die Grünen waren 98-mal präsent, die Linke 66-mal und die
CSU nur 36-mal.
Die Rangreihe der 20 präsentesten deutschen Politiker wird erneut
von Bundeskanzlerin Angela Merkel angeführt, die auf 128 Auftritte
kam. Auffällig weit vorne vertreten sind Bernd Lucke und Frauke Petry
von der AfD. Ebenso unter die Top-20 schafften es dieses Mal Jens
Böhrnsen (SPD) und Lencke Steiner (FDP) wegen der Bürgerschaftswahl
in Bremen.
Der Anteil politischer Themen lag im Mai in allen sechs
untersuchten Nachrichtensendungen höher als im Vormonat. Den höchsten
Politikanteil erzielte wieder einmal die "Tagesschau" mit 51 Prozent
(entspricht 8 Minuten pro Ausgabe), "heute" kam auf 36 Prozent (7
Minuten), "RTL aktuell" auf 21 Prozent (4 Minuten), die "Sat.1
Nachrichten" auf 28 Prozent (4 Minuten), die "Tagesthemen" auf 44
Prozent (10 Minuten) und das "heute-journal" auf 48 Prozent (11
Minuten).
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