(ots) - Die verbesserte Konjunktur in den Ländern Mittel-
und Osteuropas (MOE/CEE) 2014 führte zu einer Stabilisierung der
Unternehmensinsolvenzen. Der Rückgang für die Region betrug
allerdings nur 0,5 Prozent. Rund 65.000 Unternehmen wurden inesgsamt
insolvent. 2013 war die Zahl noch um 7 Prozent gestiegen. Das stellt
der internationale Kreditversicherer Coface in seinem jährlichen
"Insolvenz-Monitor CEE" fest. Während die Insolvenzen in Slowenien
und Ungarn stark stiegen, verzeichneten Serbien und Rumänien die
größten Rückgänge. Der Ausblick ist insgesamt positiv: Coface
prognostiziert einen Rückgang der Insolvenzen in der MOE-Region um 6
Prozent im Jahr 2015.
2014 brachte wirtschaftliche Verbesserungen für die meisten
CEE-Länder. Das durchschnittliche BIP-Wachstums erhöhte sich von 1,3
Prozent im Jahr 2013 auf 2,5 Prozent. Es wurde vor allem durch die
Binnennachfrage angetrieben. Das reichte aber nicht, um die Zahl der
Insolvenzen auf das Vor-Krisen-Niveau zu bringen. Und in etlichen
Ländern stiegen die Insolvenzzahlen weiter.
Einen starken Anstieg verzeichneten Slowenien und Ungarn. Obwohl
Slowenien eine solide BIP-Wachstumsrate von 2,5% Prozent
präsentierte, haben sich für die Unternehmen keine sichtbaren
Verbesserungen eingestellt. Die Insolvenzen stiegen um 44,7 Prozent,
das höchste Niveau in der CEE-Region. Unzureichende
Investitionsentscheidungen, mangelnde Anpassung an die aktuellen
Wirtschaftsbedingungen und die hohe Verschuldung der Unternehmen
waren die am häufigsten genannten Gründe. In Ungarn war die Änderung
der rechtlichen Rahmenbedingungen eine der Ursachen für den hohen
Anstieg um 29,4 Prozent.
Erfreuliche Ergebnisse zeigen Serbien und Rumänien. Durch
Änderungen der serbischen Insolvenzordnung im August 2014 verringerte
sich die Zahl der insolventen Unternehmen um 43,8 Prozent. Die solide
Konjunktur Rumäniens, gestützt durch einen stärkeren privaten Konsum
und die vermehrte Nutzung von EU-Mitteln, wirkt sich positiv auf die
Unternehmen aus. Die Insolvenzen haben sich um 28 Prozent verringert.
Auf der Positivseite stehen neben Serbien und Rumänien auch Polen
(-6,8%), Kroatien (-14,3%) und Bulgarien (-22,8%). Wie Slowenien und
Ungarn verbuchten dagegen mehr Insolvenzen Tschechien (15,4%), die
Slowakei (3,0%), Estland (1,8%), Lettland (4,3%), Litauen (5,4%) und
die Ukraine (5,1%).
"Wir sprechen immer noch über eine beträchtliche Anzahl von über
65.000 Firmenpleiten in Zentraleuropa", erklärt Grzegorz Sielewicz,
Economist für Central Europe bei Coface. "Mit einem prognostizierten
BIP-Wachstum von 2,7 Prozent sind wir aber überzeugt, dass sich der
leicht positive Trend fortsetzt. Eine Erholung nach einem
Konjunkturtief dauert eben viel länger als ein Einbruch aufgrund
einer Marktverschlechterung."
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