(ots) - Die Absage der israelkritischen Ausstellung von
"Breaking the Silence" in Köln sorgt weiter für kontroverse
Bewertungen. Avishai Margalit, Mitbegründer der Friedensbewegung
"Peace Now" kritisierte die Absage der Schau scharf: "Der
orchestrierte Angriff gegen die israelischen Patrioten von 'Breaking
the Silence' ist ein moralischer Schandfleck in Israels offiziellem
Gesicht, und es ist auch ein Schandfleck für diejenigen, die sich ihm
ergeben", sagte der Philosoph dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Dienstag-Ausgabe). Miguel Freund von der Kölnischen Gesellschaft für
christlich-jüdische Zusammenarbeit widersprach der Darstellung der
Stadt Köln, die Gesellschaft habe die Absage der Ausstellung gewollt.
Vielmehr habe man sich auch in dem Arbeitskreis Israel-Palästina
darauf verständigt, die Ausstellung in einen Zusammenhang zu stellen.
"Ich kenne die Leute von 'Breaking the Silence' und ich unterstütze
sie", sagte er auf einer Podiumsdiskussion in Köln. Aber als man die
Bilder der Ausstellung über die israelischen Soldaten gesehen habe,
sei man sich sicher gewesen, dass sie in einem Zusammenhang mit den
Gewalttaten der Hamas zu stellen seien. Man habe auch die andere
Seite zeigen wollen. "Das war unsere Forderung, die wir seit Mai
erheben", so Freund. Die Stadt Köln hatte mit der Absage auf Proteste
der israelischen Botschaft reagiert. "Breaking the Silence" ist ein
Zusammenschluss ehemaliger israelischer Soldaten, die das Vorgehen
ihrer eigenen Streitkräfte gegen die Palästinenser kritisieren.
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