(ots) -
- Plus von 0,4 % im ersten Quartal ggü. Vorquartal
- KfW Research bestätigt Prognosen von 1,3 % für 2015 sowie 1,8 %
für 2016
- Exporte könnten für positive Überraschung sorgen / Griechenland
bleibt große Unbekannte
Die Wirtschaft in der Eurozone entwickelt sich seit Jahresbeginn
weiter positiv. Das Bruttoinlandsprodukt steigt im ersten Quartal um
0,4 % ggü. Vorquartal, wesentlicher Impulsgeber bleibt die
Binnennachfrage. Erstmals seit 2010 tragen mit Deutschland,
Frankreich, Italien, Spanien und den Niederlanden wieder alle fünf
großen Volkswirtschaften zum konjunkturellen Aufschwung bei. KfW
Research erwartet, dass sich die Erholung fortsetzt und bestätigt
seine Konjunkturprognosen von 1,3 % für 2015 bzw. 1,8 % für 2016.
"Das Wachstum in der Eurozone steht endlich wieder auf einer
breiteren Basis. Das macht Mut für die Zukunft, eine überschießende
Konjunktureuphorie ist jedoch nicht angebracht!", sagt Dr. Jörg
Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. Unternehmen profitierten zwar vom
schwachen Euro-Wechselkurs, zudem stütze die sinkende
Arbeitslosigkeit und der niedrige Ölpreis den Konsum - doch nach wie
vor stehe das Bestreben von Staat und Wirtschaft, Schulden abzubauen,
einem stärkeren Wachstum entgegen. Darüber hinaus bremse das trotz
der jüngsten Verbesserungen noch immer hohe Niveau der
Arbeitslosigkeit in der Eurozone das Wirtschaftswachstum ebenso wie
die sich eintrübende Weltwirtschaft.
Dennoch könnten gerade die Exporte für eine positive Überraschung
beim Wachstum in der Eurozone sorgen. KfW Research erwartet im
Jahresverlauf eine leichte Verstärkung der Ausfuhrdynamik, wenn die
Abwertung des Euro vollständig auf die Nachfrage aus dem Ausland
durchschlägt. Eine deutlichere Steigerung der Exporte würde zu
schnelleren Verbesserungen auf dem Arbeitsmarkt führen und über
Zweitrundeneffekte den Konsum und die privaten Investitionen
beflügeln. Bei den konjunkturellen Abwärtsrisiken bleibt Griechenland
die große Unbekannte.
Der aktuelle KfW-Konjunkturkompass Eurozone ist unter
www.kfw.de/research abrufbar.
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