(ots) - Mit seiner Enzyklika "Laudato si'" über die
Umwelt hat Papst Franziskus ins Schwarze getroffen. Wenn es ein Thema
gibt, das alle Menschen und nicht nur Katholiken gleichermaßen
betrifft, dann ist es der Klimawandel mit seinen dramatischen Folgen.
Auch Johannes Paul II. und Benedikt XVI. warnten bereits vor
Umweltzerstörung. Dass Franziskus als Oberhaupt der katholischen
Kirche diesem Thema erstmals eine ganze Abhandlung widmet und sie ins
Zentrum seines Denkens stellt, zeigt, dass die katholische Kirche in
den entscheidenden Menschheitsfragen ein gewichtiges Wort mitreden
will und kann. Franziskus ist nun nicht einfach als grüner Papst
abzustempeln, der eben auch die Gefahren des Treibhauseffekts erkannt
hat. Seine Analyse der Umweltzerstörung ist für ihn nur der
Ausgangspunkt für eine verheerende Kapitalismuskritik. Blinder
Fortschrittsglaube, Konsumismus und die ungezügelte Macht der
Hochfinanz sind die eigentlichen Feindbilder dieses Papstes.
Franziskus wäre aber nicht Franziskus, wenn er letztlich nicht auch
seine rot-grünen Bewunderer vor den Kopf stoßen würde. Die
Verteidigung der Natur sei nicht mit der Tötung von Embryos, also mit
Abtreibung vereinbar, schreibt er. Franziskus geißelt auch die
Gender-Theorie mit ihrem Versuch, den "Unterschied zwischen den
Geschlechtern auszulöschen" als Anmaßung über die Schöpfung.
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