(ots) - Jackie Stewart glaubt, dass die aktuellen
Formel-1-Fahrer sich zu sicher fühlen und zu wenig für ihre
Sicherheit tun. "Sie haben kein Gespür mehr für Gefahr", sagte der
dreimalige Formel-1-Weltmeister im Interview mit dem Berliner
"Tagesspiegel" (Sonntagausgabe). Beispielsweise würden die heutigen
Piloten zwar feuerfeste Overalls tragen, aber keine feuerfeste
Unterwäsche mehr. "Trotz aller Sicherheitsmaßnahmen, trotz der
modernen Tanks, ist ein Feuer nicht ausgeschlossen. Erst in dem
Moment, in dem es wieder ein großes Feuer gibt, werden sie umdenken.
Aber dann ist es zu spät." Die meisten Piloten "leben ein Leben, das
unglaublich ist. Sie wohnen in Monte Carlo, haben Privatflugzeuge,
kriegen enorme Gehälter und werden behütet und abgeschirmt. Sie
kennen keine Schattenseiten mehr, wie wir sie kannten. Am Unfall des
Franzosen Bianchi, der immer noch im Koma liegt, zeige sich, dass die
Sorglosigkeit gerade wegen der hohen Sicherheitsstandards die größte
Gefahr für die Formel-1-Fahrer sei. Stewart: "Es will ja niemand
sagen, und ich möchte auch nicht, dass man das in den falschen Hals
kriegt, aber: Der Unfall war zum Großteil Bianchis eigene Schuld. Es
wurden doppelt Gelbe Flaggen geschwenkt, das heißt: Bereitmachen zum
Anhalten. Er wollte einen Vorteil aus der Situation ziehen, indem er
nicht verlangsamte. Die Fahrer fühlen sich zu sicher. Ihre größte
Angst ist nicht, dass sie sterben könnten. Sondern die, dass sie ihr
Cockpit verlieren."
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m-interview-lewis-hamilton-kann-seine-gefuehle-nicht-kontrollieren/11
945786.html
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