(ots) - Staatsoberhaupt würdigt das Schicksal der deutschen
Heimatvertriebenen und Flüchtlinge
Der seit 2001 bestehende "Weltflüchtlingstag" der Vereinten
Nationen am 20. Juni wird auf Beschluss der Bundesregierung seit
diesem Jahr als "Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung"
begangen. In seiner Festansprache hat Bundespräsident Joachim Gauck
in besonderer Weise das Schicksal der deutschen Heimatvertriebenen
und Flüchtlinge gewürdigt. Dazu erklärt der Vorsitzende der Gruppe
der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten der
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Klaus Brähmig:
"Mit seiner Festrede zum erstmals begangenen Gedenktag für die
Opfer von Flucht und Vertreibung setzt Bundespräsident Joachim Gauck
Maßstäbe für das öffentliche Gedenken an das Schicksal der am Ende
des Zweiten Weltkriegs von Flucht und Vertreibung betroffenen
Deutschen. Zugleich spannte das Staatsoberhaupt den Bogen zu den
Flüchtlingsströmen der Gegenwart und äußerte den Wunsch, dass die
'Erinnerung an die geflüchteten Menschen von damals (...) unser
Verständnis für geflüchtete und vertriebene Menschen von heute
vertiefen' und zugleich 'die Auseinandersetzung mit den Entwurzelten
von heute (...) unsere Empathie mit den Entwurzelten von damals
fördern' könne.
In einem historischen Abriss der gesellschaftlichen Debatte um das
Thema Flucht und Vertreibung skizzierte der Bundespräsident den in
den vergangenen 70 Jahren zurückgelegten Weg und betonte in
besonderer Weise den Wert der heute nach Jahrzehnten erlebten
'Wiedergewinnung der uns möglichen Empathie' für das Schicksal der
aus dem historischen deutschen Osten Vertriebenen. Zugleich dankte er
den europäischen Nachbarn für ihre in der jüngeren Vergangenheit
gezeigten Gesten der Verständigung. Mit Blick auf das zentrale
Gedenkvorhaben der Bundesregierung, die Stiftung Flucht, Vertreibung,
Versöhnung, betonte der Bundespräsident, mit ihr gehe die Flucht und
Vertreibung der Deutschen in das Geschichtsbewusstsein der ganzen
Nation ein und werde in einen Kontext eingeordnet, der neue
Verständigung mit den Nachbarn ermögliche.
Die Umsetzung dieses von der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen
Bundestag seit langem geforderten und kraftvoll unterstützten
bundesweiten Gedenktages ist eine wichtige symbolische Geste unseres
Staates gegenüber den deutschen Heimatvertriebenen sowie den
Flüchtlingen der Gegenwart. Das öffentliche Gedenken an Flucht und
Vertreibung vor 70 Jahren sollte zum Anlass genommen werden, die
Beschäftigung mit dem historischen deutschen Osten auch künftig mit
großem Nachdruck fortzusetzen und das darin enthaltene große
Potential einer weiteren Verständigung mit unseren Nachbarn zu
nutzen."
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