Die neuste Umfrage von eFinancialCareers.de, dem führenden weltweiten Online-Karrierenetzwerk für den Finanzsektor zeigt, dass sich die Meinungen deutscher Banker im Hinblick auf die erwarteten Reformforschläge, die sowohl in London von den G20 Finanzministern als auch in Pittsburgh diskutiert worden sind, klar teilen.
(firmenpresse) - Bei der Frage, ob die Vorschläge zur Reformierung des Bankensystems die Industrie in Zukunft stabilisieren können, gab die Hälfte der Befragten an, dass sie daran glauben, wohingegen die andere Hälfte der Befragten dies nicht erwarten.
Mehr Übereinkunft unter den 244 Finanzfachleuten besteht hingegen bei der Erwartung, dass die zur Diskussion stehenden Maßnahmen, sollten sie umgesetzt werden, die Gehälter in der Finanzindustrie in Zukunft begrenzen werden: 46% denken, die Gehaltsvergütung würde sich insgesamt verringern und 37% sind der Meinung, die Gehaltsvergütung bleibe gleich. Nichtsdestotrotz nehmen 17% an, die Vergütungspakete könnten zukünftig immernoch steigen.
Unter den Befragten die glauben, dass die Gehaltsvergütung im Finanzwesen fällt, wenn die erwarteten Vorschläge durchgesetzt werden, deuten die Ergebnisse der eFinancialCareers.de Umfrage darauf hin, dass die Mehrheit mit relativ mäßigen Auswirkungen rechnet: 22% glauben, dass die Kürzungen weniger als 10% ausmachen werden und 59% unter Ihnen erwarten Gehaltseinbußen von maximal 10-25%. Gleichwohl erwarten 13% von denen, die Kürzungen als Resultat des Pittsburgh-Meetings kommen sehen, die Verringerung könnte sogar 26-50% betragen.
Die Ergebnisse der eFinancialCareers.de Umfrage zeigen auch, dass die Mehrheit der Befragten keine großen Bedenken hinsichtlich einer sofortigen Auswirkung auf Gehälter haben, sollten die Vorschläge umgesetzt werden. 31% schätzen die Auswirkungen werden erst 2010 bemerkbar, 35% der Finanzexperten gaben an, dass dies nicht vor 2011 geschehe und weitere 24% rechnen sogar mit einem noch späteren Zeitpunkt. Nur 10% rechnen mit einer unmittelbaren Auswirkung noch dieses Jahr.
Auf die Frage, welche von drei Maßnahmen zukünftig die größte Auswirkung auf die Gehälter in der Finanzbranche hat, glaubt die Mehrheit der Befragten (51%), dass die Restriktion von Bonus-Garantien am Effektivsten ist, gefolgt von 27%, die der Meinung sind, dass die Rückforderung von Bonus-Provisionen den höchsten Einfluss hat – 22% jedoch glauben, dass höhere Eigenkapitalanforderungen für Banken den größten Einfluss auf die Gehaltsvergütung haben wird.
Teilnehmer der eFinancialCareers.de Umfrage hatten des weiteren klare Ansichten, welche der zur Diskussion stehenden Bonus-Reformen des G20 Gipfels Sie am liebsten vermeiden würden. Die Begrenzung der Boni prozentual zum Gehalt wurde deutlich als das am wenigsten wünschenswerte Resultat angesehen, gefolgt von einem absoluten Verbot von mehrjährigen Bonus-Garantien.
John Benson, Gründer und CEO von eFinancialCareers, kommentiert:
„Deutsche Finanzfachleute sind im Moment geteilter Meinung, ob die vorgeschlagenen Veränderungen das Bankensystem zukünftig stablilisieren können. Ebenso sehen nur wenige eine sofortige Auswirkung in den nächsten Monaten.“
Die eFinancialCareers.de Umfrage unter 244 deutschen Finanzfachleuten wurde vom 18. bis 24 September 2009 ausgeführt. 48% der Befragten gaben an eine Front Office Position zu haben, 24% eine Middle Office Position und 28% eine Back Office Position. 59% der Umfrageteilnehmer gaben an, über 10 Jahre Arbeitserfahrung zu haben.
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