(ots) - Die Zeiten der großen Pegida-Demonstrationen sind
vorbei. Die selbst ernannten Abendlandretter sind zerstritten, ihre
dumpfen Parolen haben sich verbraucht. Zeit für einen Taktik-Wechsel.
Offenbar setzen die Rechtspopulisten jetzt auf kleinere, gezielte
Aktionen. Und sie geben sich auch nicht mehr mit dem Gröhlen von
Parolen zufrieden, sondern gehen direkt gegen Flüchtlinge vor. Bei
den Ausschreitungen im sächsischen Freital jedenfalls zogen
Pegida-Organisatoren im Hintergrund die Fäden. Die Scharfmacherei
sowie der blanke Fremdenhass, der in Freital zu beobachten war, muss
für die Politik ein Alarmzeichen sein.
Es ist richtig, dass der sächsische Ministerpräsident mit seinem
Besuch in Freital ein Zeichen der Solidarität mit den Flüchtlingen
setzt. Noch besser wäre es aber, wenn sich die Politik rückhaltlos
zur Aufnahme der Menschen bekennen würde, statt kleinkariert ums Geld
für die Unterbringung zu feilschen.
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