(ots) - Die Innovationsbedingungen haben sich in
Deutschland seit 2012 spürbar verbessert. Im einem Vergleich mit 27
anderen OECD-Staaten erreicht Deutschland derzeit den vierten Platz,
zwei Plätze besser als vor drei Jahren. Zu diesem Ergebnis kommt eine
aktuelle Erhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) im
Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Die
besten Innovationsbedingungen weist Finnland auf, gefolgt von der
Schweiz und Südkorea. Hinter Deutschland folgen Dänemark, Österreich,
Kanada und Frankreich auf den Plätzen 5 bis 8. Großbritannien (Platz
15) und die USA (Platz 18) nehmen nur mittlere Plätze ein. Die
schlechtesten Innovationsbedingungen herrschen weiterhin in Italien,
Griechenland und in der Türkei.
"Innovationen sind der Kern des Deutschland-Prinzips und damit der
wichtigste Treiber für Wirtschaftskraft, Wachstum, Beschäftigung und
unseren hohen Lebensstandard", erklärt INSM-Geschäftsführer Hubertus
Pellengahr. "Innovationen brauchen Freiheit und nicht Vorschriften
und Bürokratie", so Pellengahr. "Bei den Rahmenbedingungen zur
Umsetzung neuer Ideen schneidet Deutschland leider bisher nur
durchschnittlich ab. Hier besteht dringender Handlungsbedarf."
Durch einen steigenden Anteil der Hochschulabsolventen an allen
Erwerbstätigen und einen höhen MINT-Anteil an den
Hochschulabsolventen und Promovierten hat Deutschland im Teilbereich
"Innovationsrelevante Arbeitskräfte" an Boden gewonnen und erreicht
einen Spitzenplatz. Ebenso positiv haben sich die PISA-Testergebnisse
in den Bereichen Naturwissenschaften und Mathematik entwickelt.
Leichte Fortschritte gab es bei der Durchlässigkeit des
Bildungssystems. Stagniert hat hingegen die Bewertung im Teilbereich
"Nutzung der Fachkräftepotenziale". Der Frauenanteil unter den
MINT-Absolventen hat leicht abgenommen, ebenso der Anteil der
Studierenden aus dem Ausland an allen Studierenden.
"Die größte Herausforderung ist der demografische Wandel, der das
Angebot an innovationsrelevanten Fachkräften in Zukunft verringern
wird" erklärt Studienleiter Prof. Dr. Axel Plünnecke. Deutschland ist
auf qualifizierte Zuwanderung angewiesen. "Durch eine bessere
Willkommenskultur und ein breiteres Angebot von Nachqualifizierungen
könnten die Chancen durch die in den vergangenen Jahren verbesserten
Zuwanderungsregeln und das Anerkennungsgesetz noch besser genutzt
werden", so Plünnecke.
Der Innovationsmonitor des IW Köln untersucht die
Innovationsbedingungen in 28 OECD-Staaten anhand von 18 Indikatoren
aus internationalen Datenquellen. Die Gewichtung wurde auf Basis
einer Unternehmensbefragung von 2.030 Unternehmen in Deutschland
gewonnen.
Die vollständige Studie finden Sie unter www.insm.de/Presse.
Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein überparteiliches
Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Sie wirbt für die
Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland und gibt
Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche Politik. Die INSM wird
von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektro-Industrie
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