(ots) - Der dritte Weltmeisterstern ist den deutschen
Fußballfrauen also leider nicht vergönnt gewesen - diesmal zumindest.
Das Aus im Halbfinale der Weltmeisterschaften in Kanada gegen die USA
ist bitter. Trotz aller patriotischer Sympathien für Bundestrainerin
Silvia Neid und ihre Mannschaft besteht kein Zweifel, dass der Sieg
der US-Amerikanerinnen verdient war. In aller Härte gesprochen: Wer
über 90 Minuten aus dem Spiel heraus keine echte Torchance kreiert,
der hat das Weiterkommen dann auch leider nicht verdient. Egal, ob es
für Simone Laudehr, Sara Däbritz und Co. nun am Ende der dritte oder
vierte Platz wird: Mit dem Einzug ins Halbfinale hat das deutsche
Team auf alle Fälle nicht enttäuscht. Die deutschen Frauen verfolgt
seit Jahren dieser undankbare Bumerang mit Namen Erfolg. Wer viele
Titel holt, wird leider auch immer wieder daran gemessen. Die Zeiten
jedoch werden härter. Dass die Kluft zwischen den mutmaßlich Kleinen
und Großen immer schmaler wird, ist kein Ammenmärchen. Auf den
Fußball bezogen ist dieser Prozess nicht nur bei den Männern, sondern
vor allem eben auch bei den Frauen zu beobachten. Kamen bis vor ein
paar Jahren nur eine Handvoll Nationen in Frage, um ein großes
Turnier zu gewinnen, so hat sich das massiv geändert. Dennoch ist die
deutsche Mannschaft in Kanada bis unter die besten vier Teams
vorgedrungen, hat auf dem Weg dorthin trotz aller Mühe mit Frankreich
immerhin den Weltranglistendritten aus dem Feld geschlagen, um am
Ende eben gegen niemand geringeren als den Weltranglistenzweiten, die
USA, zu scheitern. Mit Blick auf die Zukunft muss man sich daher
keine Sorgen um die deutsche Frauennationalmannschaft machen.
Deutschland ist mit genügend hoffnungsvollen Talenten gesegnet, wie
der Titel bei der U 20-WM 2014 beweist.
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