(ots) - Zweiter Truppenbesuch des Bundesvorsitzenden
in Erbil
Der Bundesvorsitzende des Deutschen BundeswehrVerbandes,
Oberstleutnant André Wüstner, hat den Nordirak besucht, um sich mit
Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sowie der Koalition
auszutauschen und sich ein aktuelles Bild vom Fortschritt der
Ausbildungsmission zu machen. Dabei konnte er feststellen, dass die
Anerkennung des deutschen Beitrages zur Stabilisierung bei den
internationalen Partnern sowie den Irakern - insbesondere den Kurden
im Nordirak - nach wie vor enorm ist und weiter steigt.
"Alle unterstützen nach besten Kräften und stecken immens viel
Herzblut in die Ausbildung. Das gilt für die infanteristischen
Grundlagen genauso wie für die Sanitätsausbildung. Man schwört auf
die deutsche Ausrüstungshilfe und kann eindrucksvoll belegen, wie
sehr die Ausbildung und Ausrüstung im Kampf gegen den IS überleben
hilft", sagte Wüstner.
Ein besonders eindrucksvolles Beispiel der Wirksamkeit unserer
Unterstützung: Ein erst vor wenigen Monaten in Deutschland
ausgebildeter Peschmerga-Soldat erzielte mit der Panzerabwehrwaffe
MILAN an der Frontlinie bereits 15 Abschüsse gegnerischer gepanzerter
Trucks oder Bulldozer, sogenannter ´Mad Max´-Fahrzeuge. Er wird von
seinen Kameraden als Held verehrt. Und auch die in Erbil unter
deutscher Führung ausgebildeten Peschmerga-Verbände haben bereits im
Kampf überzeugen können, so dass sich die Ausbildungsmission wie auch
die Ausstattungshilfe Schritt für Schritt nachhaltig entfalten und
zumindest dem Nordirak weitgehend zur Stabilität verhelfen.
"Vor unseren deutschen Soldatinnen und Soldaten kann man erneut
nur den Hut ziehen. Das Engagement in puncto Ausbildung, auch bei 40
Grad, und das Agieren mit der nötigen interkulturellen Kompetenz im
multinationalen Umfeld sind herausragend. Allerdings sollte geprüft
werden, in wieweit die Mandatsobergrenze moderat angehoben werden
kann", so Wüstner.
Aber auch andere Themen werden im Einsatz diskutiert: Positiv
haben die deutschen Kameradinnen und Kameraden den Kabinettsbeschluss
für einem höheren Verteidigungshaushalt zur Kenntnis genommen. Auch
sie wissen, dass es in der Heimat aufgrund früherer Sparauflagen vor
allem an Ausrüstung mangelt, die für heutige Aufgaben absolut
notwendig ist.
Bei Gesprächen zur Zukunft der Parlamentsbeteiligung nach der
Vorlage des Kommissionsberichtes wurde allerdings auch klar, dass
eine pauschale Herausnahme von Ausbildungsmissionen auf Ablehnung
stößt. Für den DBwV ist klar, dass dies ohne Benennung von Kriterien
nicht geschehen darf. "Auch wenn es in Berlin noch nicht jeder
verstanden hat: Es ist schon mit Blick auf die Gefährdung ein
Unterschied, ob man im Irak, in Afghanistan oder der Mongolei
ausbildet", sagte der Bundesvorsitzende. Er gehe davon aus, dass
dieses Thema im Spätsommer noch heftig im Parlament diskutiert werden
wird.
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Jan Meyer
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