Im Interview mit Leserkanone.de sprach der Erschaffer des Bücherblogs »Bibliothek von Imre« darüber, wie er zum Bloggen kam, welche Bücher er rezensiert und auf welche Aspekte er dabei sein Hauptaugenmerk legt
(firmenpresse) - Ob ein Buch erfolgreich wird oder nicht, hängt heutzutage oft davon ab, wie Buchblogger darüber richten. Zum fünfzehnten Mal gingen die Redakteure der Literaturplattform www.leserkanone.de auf Blogbesuch und schauten einem Blogger bei seiner Arbeit über die Schulter. Sie sprachen mit Blogger André von http://bibliothekvonimre.blogspot.de/ darüber, wie er zum Bloggen kam, welche Bücher er rezensiert, auf welche Aspekte er dabei sein Hauptaugenmerk legt und was man in seinem Blog über Rezensionen hinaus finden kann.
– Wer steckt hinter »Bibliothek von Imre«? Seit wann gibt es Ihren Blog? Was hat Sie damals dazu gebracht, ihn zu erschaffen?
Meine Name ist André und ich bin schon mein ganzes Leben lang begeisterter Leser. Vor ein paar Jahren habe ich angefangen an Internetleserunden teilzunehmen und Rezensionen zu schreiben. Dieses Jahr im März war es dann soweit, dass ich gedacht habe, dass ich meine Rezensionen eigentlich auch auf einer eigenen Seite präsentieren könnte.
– Wie viele Bücher lesen bzw. rezensieren Sie im Schnitt? Lesen Sie immer nur ein Buch, oder lesen Sie mehrere Bücher parallel?
Im Schnitt lese ich etwa ein Buch pro Woche also etwa fünf im Monat. Normalerweise »lese« ich drei Bücher gleichzeitig: Einen Roman, ein Buch mit kürzeren Texten oder ein Sachbuch und ein Hörbuch.
– Was macht für Sie ein »gutes Buch« aus? Auf welche Faktoren legen Sie beim Lesen und Bewerten Ihr Hauptaugenmerk und warum?
Ein guter Roman ist für mich ein Roman, der den Leser unterhält. Da sich verschiedene Menschen aber von unterschiedlichen Dingen gut unterhalten fühlen, finde ich es schwer zu sagen, dass ein Buch besser ist als ein anderes. Ich mag zum Beispiel Fantasy und kann mit reinen Liebesgeschichten nichts anfangen. Mich unterhält also wahrscheinlich ein durchschnittliches Fantasy-Buch besser als eine sehr gute Liebesgeschichte. Trotzdem weiß ich, dass auch die Liebesgeschichte ein gutes Buch sein kann.
Einfacher ist es wohl zu sagen, was ein schlechtes Buch ausmacht: Schlechtes Korrektorat, Logikfehler, vorhersehbare Handlung, eindimensionale Charaktere,...
Beim Lesen versuche ich einfach das Buch zu genießen und noch gar nicht groß über die Rezension nachzudenken. Anschließend mache ich mir dann Gedanken darüber, was mir gut und was weniger gut gefallen hat.
– Sind Sie auf spezielle Buchgenres spezialisiert? Wenn ja, was gefällt Ihnen an diesen Genres besonders? Gibt es Buchgenres, die Sie generell gar nicht lesen?
Mein Leseschwerpunkt ist seit ich etwa 14 Jahre alt war Fantasy. Magie, fremdartige Wesen und all das, was man unter sense of wonder zusammenfasst, faszinieren mich einfach. Dabei mag ich vor allem intelligente Geschichten, die sich abseits des Schemas »Held und Elf und/oder Zwerg retten die Welt« bewegen.
Außerdem lese ich auch relativ viele humorvolle Texte. Schon alleine, weil sie häufig in kleinen Happen daher kommen.
Daneben lese ich auch gerne immer mal wieder Klassiker, Krimis und Lyrik.
Nichts anfangen kann ich mit Romantasy und der so genannten Chick-Lit.
– Lesen Sie nur Verlagsproduktionen, oder besprechen Sie auch die Bücher von Selfpublishern? Was halten Sie generell davon, dass immer mehr Bücher in Eigenregie produziert werden?
Ich lese hauptsächlich Verlagsproduktionen. Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, dass es wesentlich mehr gute Verlagsproduktionen als Eigenproduktionen gibt. Es macht halt schon Sinn ein Buch zu korrigieren und zu lektorieren. Das heißt aber nicht, dass es nicht auch gute Bücher von Selfpublishern gibt.
– Warten Sie darauf, dass Autoren oder Verlage Sie anschreiben und Ihnen Rezensionsexemplare anbieten, oder wenden Sie sich selbst an sie? Oder rezensieren Sie gar nur die Bücher, die Sie sich selbst kaufen?
Ich lese grundsätzlich nur Bücher, bei denen ich optimistisch bin, dass sie mir gefallen werden, d.h. ich suche mir aus, was ich lese. Von daher lese ich hauptsächlich Bücher, die ich bei Verlagen als Rezensionsexemplare angefragt habe und selbst gekaufte Bücher. Ab und zu schreiben mich auch Autoren an, aber darauf gehe ich nur ein, wenn ich denke, dass mir das Buch gefallen könnte.
– Welches Buch oder welche Bücher sind Ihnen besonders positiv in Erinnerung geblieben, seitdem Sie Ihren Blog gestartet haben? Was gefiel Ihnen an ihnen ganz besonders gut?
Da fällt mir direkt ein Buch ein, dass ich gelesen habe, als ich gerade mit dem Bloggen anfing: »Skargat - Der Pfad des schwarzen Lichts« von Daniel Illger. Das Buch ist ein Fantasy-Roman, in dem der Autor klassische Fantasy mit Horrorelementen kombiniert. Das ist grundsätzlich nichts Neues – Stichwort: Dark Fantasy – wurde aber, meines Erachtens, noch nie so gut gemacht.
– Gab es Bücher, die Ihnen überhaupt nicht gefallen haben oder bei denen Sie das Lesen gar abgebrochen haben?
Ja, ich gehöre zu den Leuten, die kein Problem damit haben ein schlechtes Buch abzubrechen. Wenn ein Buch wirklich offensichtlich schlecht ist, weil es zum Beispiel voller sprachlicher Fehler ist, dann bin ich auch schon nach wenigen Seiten bereit es abzubrechen. Wenn mich ein Buch einfach nur langweilt, lese ich in der Regel aber schon 100-200 Seiten. Manchmal ist halt nur der Einstieg zäh.
– Werden auf Ihrem Blog nur Bücher rezensiert, oder können Ihre Besucher auch andere Dinge bei Ihnen lesen?
Auf meinem Blog geht es ausschließlich um Bücher, d.h. aber nicht, dass es nur Rezensionen gibt. Ein anderer großer Bereich sind Autoreninterviews. Außerdem gibt es auch weitere Beiträge, wie zum Beispiel Top Ten Listen, Berichterstattung über Buchpreise wie den Deutschen Phantastik Preis.
– Haben Sie Kontakt zu anderen Bloggern? Wenn ja, könnten Sie unseren Lesern vielleicht zwei oder drei von ihnen besonders ans Herz legen? Was schätzen Sie an ihnen?
Als erstes fällt mir da »Key« von den »Lesekatzen« (http://lesekatzen.blogspot.de/) ein. »Key« habe ich in einer Leserunde auf Lovelybooks kennen gelernt. Seit dem haben wir einige Bücher »gemeinsam« gelesen und im Internet diskutiert.
Außerdem bin ich ein Fan von Danielas Blog »Verlorene Werke« (http://verlorene-werke.blogspot.de/). Daniela postet auf ihrem Blog nicht nur Rezensionen sondern auch viel Drumherum. Zum Beispiel postet sie regelmäßig – ich denke monatlich – gesammelte Links zu interessanten Internetartikel zum Thema Buch: Interviews, Verlagsvorschauen, Meldungen des Börsenvereins des deutschen Buchhandels, usw.
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