(ots) - Landesbischof Heinrich Bedford Strohm,
Ratsvorsitzender der EKD, wird vom 5.-10. August in Hiroshima und
Nagasaki am Gedenken an den Atombombenabwurf am 6. und 9. August 1945
teilnehmen.
Bedford-Strohm reist als deutscher Repräsentant einer Gruppe von
Vertretern des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK) nach Japan. Zur
Delegation gehören neun Bischöfe und Personen der Kirchenleitung aus
acht Ländern, die am Schutz durch Atomwaffen festhalten. Die Reise
ist Teil des "Pilgerwegs für Gerechtigkeit und Frieden", den die
Vollversammlung des ÖRK Ende 2013 in Busan (Südkorea) beschlossen
hatte. Weltweit machen sich seitdem Menschen auf den Weg, um sich für
den Frieden in der Welt einzusetzen. Dazu Bedford-Strohm: "Wir wollen
den 70. Jahrestag der Atombombenabwürfe zum Anlass nehmen, um darauf
hinzuweisen, dass es uns heute, so viele Jahre nach diesen
schrecklichen Ereignissen, immer noch nicht gelungen ist, bei der
Ächtung dieser Waffen entscheidend voranzukommen".
Die Mitglieder der Delegation werden in Hiroshima und Nagasaki mit
Überlebenden sprechen, mit Christen der örtlichen Kirchen beten und
mit Gläubigen anderer Religionen über die Not der beiden Städte
nachdenken. Ein zentrales Ziel der Reise besteht darin, die geistlich
und ethisch begründete Kritik an der Nutzung von Atomwaffen auf die
Tagesordnung zu bringen. Insbesondere in den Staaten, die selbst
Atomwaffen besitzen oder die sich auf den Schutz durch Atomwaffen
verlassen, wie dies bei den NATO-Staaten der Fall ist, kann deren
Rolle anlässlich des Gedenkens neu diskutiert werden.
Bedford-Strohm erinnert daran, dass die EKD-Synode bereits 2010
gefordert habe, dass die in Deutschland und in weiteren europäischen
Ländern gelagerten amerikanischen Atomwaffen abgezogen werden. "Wenn
es uns gelänge, den Initiativen für die weltweite Ächtung von
Atomwaffen neues Leben zu geben, wäre das natürlich sehr schön", sagt
der Vorsitzende des Rates der EKD. Die EKD-Synode habe bereits 2010
gefordert, dass die in Deutschland und in weiteren europäischen
Ländern gelagerten amerikanischen Atomwaffen abgezogen werden. Weiter
sollten die Atomwaffenstaaten bis zur vollständigen Abschaffung
solcher Waffen auf deren Ersteinsatz verzichten. "Diese Forderungen
sind nach wie vor aktuell", so Bedford-Strohm. Die
Delegationsmitglieder sind:
-Bischöfin Mary Ann Swenson, Vereinigte Methodistische Kirche der
USA und stellvertretende Vorsitzende des ÖRK-Zentralausschusses und
Delegationsvorsitzende, -Dr. Chang Sang, Presbyterianische Kirche in
der Republik Korea und ÖRK-Präsident für Asien, - Landesbischof
Heinrich Bedford-Strohm, bayerischer Landesbischof und Vorsitzender
des Rats der Evangelischen Kirche in Deutschland, -Erzbischof
Nathaniel Uematsu, Anglikanische Gemeinschaft in Japan, -Bischof
Mark MacDonald, Anglikanische Kirche von Kanada und ÖRK-Präsident für
Nordamerika, -Bischof Tor Jorgensen, Kirche von Norwegen, -Pastorin
Karen Van Den Broeke, Evangelische Kirche in den Niederlanden, -
Bischof Samuel Azariah, Kirche von Pakistan, -Pastor Dr. Stephen
Sidorak, ökumenischer Vertreter der Evangelisch-Methodistischen
Kirche der USA und Mitglied der ÖRK-Kommission der Kirchen für
internationale Angelegenheiten.
Hinweis für die Redaktionen:
Vor und während der Reise besteht die Möglichkeit zu Interviews
mit Landesbischof Bedford-Strohm. Ãœber die Facebook-Seite der
bayerischen Landeskirche
(www.facebook.com/evangelischlutherischekircheinbayern) und die
Facebook-Seite des Landesbischofs (www.facebook.com/landesbischof)
wird aktuell berichtet werden. Kontakt vor und während der Reise:
Johannes Minkus, Pressesprecher
Email: johannes.minkus(at)elkb.de Phone: +49 173 5 900 900
München/Hannover, 28. Juli 2015
Pressestelle der EKD
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Carsten Splitt
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