(ots) - 230 Millionen Kinder sind unsichtbar - sie sind
offiziell nicht erfasst und bleiben ohne Geburtsurkunde. Das
erschwert ihnen den Zugang zu Schulbildung oder medizinischer
Versorgung. Sie sind dem hohen Risiko ausgesetzt, Opfer von
Missbrauch und Ausbeutung zu werden. Das Kinderhilfswerk Plan
International engagiert sich seit 2005 für die universelle
Geburtenregistrierung: 40 Millionen Mädchen und Jungen wurden so in
den letzten zehn Jahren erfolgreich in Geburtenregister eingetragen -
und können damit ihre Rechte wahrnehmen. Das Kinderhilfswerk hält im
Rahmen der weltweiten Initiative "Count Every Child - Zähle jedes
Kind" auch den Dialog zu Regierungen, um zivile Registrierungssysteme
zu schaffen. Plan International verhalf so weiteren 153 Millionen
Kindern weltweit zu einer Geburtsurkunde.
"Wir begrüßen, dass die Staatengemeinschaft die
Geburtenregistrierung aller Menschen bis 2030 verwirklichen will",
sagt Maike Röttger, Vorsitzende der Geschäftsführung von Plan
International Deutschland. "Dazu bedarf es vor allem effektiver
ziviler Registrierungssysteme und einer verbesserten Datenerhebung.
Damit haben Regierungen ein Instrument zur Hand, mit dem sie soziale
Ungleichheiten identifizieren und zielgerichtete politische
Entscheidungen für die Bevölkerung treffen können. Gleichzeitig
treiben sie damit die Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele
(SDGs) voran."
Mehr als 100 Länder haben keine funktionierenden zivilen
Registrierungssysteme. Noch immer ist eines von drei Kindern weltweit
nicht registriert, hauptsächlich in Asien und Afrika südlich der
Sahara. Daher setzt das Kinderhilfswerk seine erfolgreiche Arbeit zur
Geburtenregistrierung fort, aktuell in 36 Partnerländern. Im
westafrikanischen Sierra Leone zum Beispiel arbeitet Plan
International mit der Regierung und Partnerorganisationen daran, die
rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen des zivilen
Registrierungssystems zu stärken. Das Kinderhilfswerk informiert dort
auf Gemeindeebene über den Wert der Geburtenregistrierung - sie ist
essentiell für den Kindesschutz - und führt Computertrainings für
eine schnelle Erfassung aller Geburten durch. Neugeborene sollen auch
in humanitären Notfällen in einem Geburtenregister erfasst werden.
Plan International und seine Partner sind zum Beispiel in
Flüchtlingslagern im westafrikanischen Ruanda aktiv.
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