(ots) - Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) geht weiterhin
von einer durchschnittlichen Getreideernte in Deutschland in Höhe von
47,3 Mio. t aus. Für Raps erwartet der Verband wie im Vormonat eine
Erntemenge von 4,9 Mio. t mit in der Summe durchschnittlichen
Ölgehalten. Diese letzte DRV-Schätzung für das Jahr 2015 stützt sich
auf die vom Statistischen Bundesamt am 3. August veröffentlichten
Daten zu den Aussaatflächen sowie eigenen Einschätzungen zu den
Erträgen.
Während im Westen und Süden die Getreide- und Rapsernte weitgehend
abgeschlossen ist, befindet sie sich im restlichen Bundesgebiet noch
auf der Zielgeraden. Gerste und Weizen haben bei regional sehr
heterogenen Ergebnissen in der Summe die bisherigen Erwartungen
hinsichtlich Menge und Qualitäten übertroffen. Der DRV geht
gegenwärtig von einer Weizenernte in Höhe von 25,7 Mio. t aus. Im
Vormonat lag der Wert trotz einer leicht höheren Anbaufläche noch bei
25,4 Mio. t. Die Proteinwerte liegen soweit bekannt zumeist über dem
Ergebnis des Vorjahres.
Die Wintergerstenernte beziffert der Verband gegenwärtig mit gut
9,1 Mio. t nach 8,6 Mio. t im Vormonat. Die Erntemenge von
Sommergerste wird leicht höher auf nunmehr gut 2,0 Mio. t geschätzt,
die Roggenernte wird unverändert mit 3,3 Mio. t erwartet.
Der Mais entwickelt sich dem hingegen zusehends zum Sorgenkind.
Die Bestände leiden sehr unter der gegenwärtigen Hitze und Dürre.
Folglich sind erhebliche Ertragseinbußen zu erwarten. Der DRV
korrigiert daher seine Ernteprognose für diese Kultur von rund 4,6
Mio. t im Vormonat auf nunmehr 3,9 Mio. t. Das Vorjahresergebnis von
gut 5,1 Mio. t wird somit um fast 24 Prozent unterschritten.
Die weitere Marktentwicklung in Europa und Deutschland wird wie in
den Vorjahren in hohem Maße vom Export abhängen. Nach
Expertenschätzungen hat Europa gute Aussichten, seine Rolle als
weltweit führender Weizenexporteur auch in diesem
Getreidewirtschaftsjahr zu verteidigen, wird sich aber gegen die
weiterhin sehr wettbewerbsfähige Schwarzmeerregion behaupten müssen.
Deutscher Weizen dürfte darüber hinaus in Nordafrika nicht über die
Marktchancen des Vorjahres verfügen. Hintergrund ist, dass Frankreich
in diesem Jahr bessere Qualitäten als 2014 einfährt und somit wieder
verstärkt auf diesen traditionellen Absatzmarkt drängen wird.
Die Raiffeisen-Genossenschaften bieten den Landwirten auch in
diesem Jahr wieder eine Vielzahl von Vermarktungsmöglichkeiten bis
hin zur Lohnlagerung an. Dadurch können sie kurzfristig auf
Entwicklungen und die damit verbundenen Chancen an den Getreide- und
Ölsaatenmärkten reagieren.
Mit dieser Meldung schließt der DRV seine Ernteschätzungen für das
Jahr 2015 ab.
Weitere Informationen: Guido Seedler, DRV-Warenwirtschaft, Tel.
030 856214-410, E-Mail: seedler(at)drv.raiffeisen.de
Ãœber den DRV
Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich
organisierten Unternehmen der deutschen Agrar- und
Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette
Lebensmittel erzielen die 2.316 DRV-Mitgliedsunternehmen im
Agrarhandel und in der Verarbeitung von Agrarerzeugnissen mit rund
82.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 66,4 Mrd. Euro. Landwirte,
Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der
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