(ots) - Die Linkspartei ist in großer Sorge, dass die SPD
bei der nächsten Bundestagswahl ihren Job als Merkel-Herausforderer
nicht übernimmt. Im Gespräch mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland,
dem mehr als 30 Tageszeitungen angehören, weist die Vorsitzende der
Linkspartei, Katja Kipping, darauf hin, dass Angela Merkel 2017 nicht
ohne Herausforderer in die Wahl gehen dürfe. "Ich erwarte von der SPD
ja schon lange nicht mehr Vorschläge zur Einführung des Sozialismus.
Aber sie sind ja jetzt leider auch ein kompletter Ausfall, wenn es
darum geht, sozialdemokratische Antworten auf die Euro-Krise zu
finden", sagte Kipping. "Dass sie nun auch noch darüber nachdenken,
vor der CDU-Kanzlerin Angela Merkel bei der nächsten Wahl komplett zu
resignieren, ist ein großes Armutszeugnis." Die Linke müsse ja
bereits in der Euro-Krise beim Kampf gegen den Kaputtsparkurs und
gegen das TTIP und gegen die Vorratsdatenspeicherung den Job der SPD
übernehmen, da sie ihre ureigensten Aufgaben vernachlässige. "Und nun
sollen wir auch in der Kanzlerkandidatenfrage den Job der SPD
machen?" Vielleicht sei das ja doch etwas übertrieben. Immerhin
werde ihre Partei aber über diese Frage nachdenken.
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