(ots) - Das nächste heiße Wochenende steht vor der
Tür und viele Urlauber zieht es wieder ans Wasser.
"Selbstüberschätzung, Leichtsinn, das Missachten von Warnsignalen,
Sprünge in unbekannte Gewässer und das Baden an unbewachten
Küstenabschnitten sind die häufigsten Ursachen für Ertrinken", so der
Präsident der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG),
Hans-Hubert Hatje. Der Chef der Wasserretter legt den Badegästen an
Nord- und Ostsee besonders ans Herz, doch auf die Flaggen an den
DLRG-Stationen zu achten: "Die rot/gelbe Flagge bedeutet, dass
Rettungsschwimmer vor Ort sind und die wehende rote Flagge sagt aus:
Das Baden ist lebensgefährlich!" Viele Wasserratten sind in den
vergangenen Tagen in Lebensgefahr geraten oder auch ertrunken.
Erschüttert sind die Einsatzkräfte immer wieder, wenn sie beobachten
müssen, wie die Flaggenkennzeichnung missachtet wird. In den
kommenden Tagen ist wieder mit einer besonders schwierigen Wetterlage
zu rechnen. Starke Winde aus Ost verursachen Wellengang, durch den
dann die gewaltige und eben auch gefährliche Unterströmung
(Rippströmung) entsteht. "Die zieht einen Menschen wie ein
Staubsauger aufs offene Meer hinaus."
Die DLRG hat eine App entwickelt, mit der Badegäste den aktuellen
Flaggenstatus vieler Strandabschnitte an der Nord- und Ostseeküste
bereits von zu Hause, ihrer Urlaubsunterkunft oder unterwegs aus
abrufen können. In der App "DLRG Info" (erhältlich für Android oder
iOS) sowie auf der Webseite http://k.dlrg.de/stationen geben die
Rettungsschwimmer nun online Auskunft: Ist eine Wasserrettungsstation
der DLRG besetzt, und wie sind die Gefahrensituationen und
Wetterverhältnisse an den Stränden?
"Die meisten tödlichen Unfälle ereignen sich an unbewachten Seen
und Flüssen."
Schwimmen ist neben dem Radfahren der beliebteste Freizeitsport
in Deutschland, aber er birgt auch Gefahren. Ãœber 80% der Opfer
ertrinken in unbewachten Binnengewässern. Die DLRG empfiehlt deshalb
allen Schwimmern, Seglern und Surfern nur an von Rettungsschwimmern
gesicherten Badestellen zu baden oder Wassersport zu treiben. Wer in
einem unbekannten See schwimmen möchte, sollte sich vorher bei
einheimischen Fachleuten über die Gefahren erkundigen, die in dem See
lauern, und er sollte nie allein schwimmen. Bei einem Schwächeanfall,
Kreislaufproblemen oder einem Krampf ist niemand da, der schnelle
Hilfe leisten kann.
Kopfsprünge von Brücken nennt DLRG-Chef Hatje "ein
hochgefährliches Abenteuer", das schon vielen vor allem jungen
Menschen zum Verhängnis geworden ist und sie dann ein Leben lang mit
einer Querschnittlähmung an den Rollstuhl gefesselt hat.
Auf dlrg.de finden Sie die Baderegeln und viele Sicherheitstipps,
damit die Freizeit am und im Wasser wirklich sicher wird.
Pressekontakt:
Achim Wiese, Pressesprecher der DLRG, Telefon: 05723-955441 oder
mobil 0170-909 61 07