(ots) - Die aktuelle Flüchtlingswelle hält die
Verantwortlichen in Atem. Besonders gefordert sind die Beamten der
Bundespolizei, die in Bahnhöfen und grenznahen Regionen im
Dauereinsatz stehen. Die ZDF.reportage "Polizei an der Grenze -
Flüchtlinge, Schleuser, Schicksale" am Sonntag, 23. August 2015,
18.00 Uhr, schildert am Beispiel der Bundespolizei Rosenheim den
aufreibenden Dienst vor Ort.
"Sind wir in Deutschland - is this Germany?" Nirgendwo sonst wird
diese Frage wohl häufiger gestellt als am Bahnhof Rosenheim. Täglich
kommen hier Flüchtlinge in den Zügen aus Italien an. Allein im Juli
registrierte die Bundespolizei rund 5000 Menschen ohne Einreise- oder
Aufenthaltspapiere. Fast alle Flüchtlinge kommen mit dem Zug oder per
Auto nach Deutschland. Die Bundespolizei in Rosenheim kontrolliert
200 Bahnhöfe und vier Autobahnen.
Zivilfahnder stehen an der Autobahn und beobachten den Verkehr -
oft reicht schon ein italienisches Kennzeichen, ein typischer
Kleintransporter oder ein höherer Lichtkegel, um die Beamten stutzig
zu machen. Im Auto selbst dann immer dasselbe Bild: Flüchtlinge auf
engstem Raum zusammengedrängt, Kinder, ein wenig Gepäck,
Verständigungsprobleme, Angst.
Die erfahrenen Beamten Udo L. und Bianca H. haben kaum noch Zeit,
sich um andere grenzpolizeiliche Delikte zu kümmern. Jeder Flüchtling
wird auf dem Revier erkennungsdienstlich behandelt und befragt: "50
Flüchtlinge holen wir aus dem Zug und hören dann auf, weil wir zu
wenig Personal haben", erklärt Udo L. Die Geschichten der Flüchtlinge
lassen die beiden Beamten nicht kalt: Sie erleben täglich tragische
Schicksale. Für die Beamten ist es ein Spagat zwischen Verständnis,
Mitleid und Frust: Udo L. kann die Arbeit kaum noch im Revier lassen:
"Meine Frau kann's schon nicht mehr hören. Dann gibt es immer Zoff,
weil ich frustriert bin".
In seiner Reportage begleitet Autor Robert Heller die Beamten der
Bundespolizei in ihrer Schicht. Wie gehen Udo und Bianca mit diesen
Situationen um? Wie bewältigen sie den emotionalen Stress, wenn sie
täglich mit tragischen Flüchtlingsschicksalen konfrontiert werden?
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