(ots) - Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD)
hat die Verdienste des verstorbenen SPD-Politikers Egon Bahr für das
geteilte Berlin gewürdigt.
Müller sagte am Donnerstag im rbb-Inforadio: "Gerade in den
schwierigen Zeiten der Teilung, wo es so viel Leid gegeben hat, als
Familien von einem Tag auf den anderen auseinandergerissen wurden,
war er einer der maßgeblichen Köpfe, die dafür gesorgt haben, dass es
wieder eine Verbindung in den anderen Teil der Stadt geben kann."
Müller nannte insbesondere die Reiseerleichterungen, die Bahr
gemeinsam mit dem damaligen Regierenden Bürgermeister Willy Brandt
gegen erhebliche Widerstände durchgesetzt habe.
Bahr werde ihm persönlich als Mensch in Erinnerung bleiben, der
sich bis zuletzt für die Berliner Landespolitik, aber auch für
europäische Sicherheitsfragen engagiert habe. "Zu erleben, wie man in
größeren Zusammenhängen denken muss, gerade vor dem Hintergrund der
Berliner Geschichte, das ist etwas, was bleibt".
Mit Blick auf die Krise in der Ukraine sagte Müller, Bahr habe
stets dafür plädiert, das Gespräch zu suchen und die Kontakte
aufrechtzuerhalten, auch inoffizielle Kontakte etwa über
Unterhändler. Diese Mahnung Bahrs habe es immer gegeben. Daran müsse
man sich orientieren, betonte Müller.
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