PresseKat - Mittelstand blickt mit Zuversicht in den Herbst, Großunternehmen dagegen skeptisch

Mittelstand blickt mit Zuversicht in den Herbst, Großunternehmen dagegen skeptisch

ID: 1256968

(ots) -

- Geschäftsklima der kleinen und mittleren Unternehmen steigt im
August weiter
- Einzelhandel profitiert von hoher Beschäftigung und steigendem
Einkommen
- Große Firmen fürchten Belastungen für den Export

Die kleinen und mittleren Unternehmen blicken dem Herbst
zuversichtlich entgegen, wie das aktuelle
KfW-ifo-Mittelstandsbarometer zeigt. Im August steigt das
mittelständische Geschäftsklima um 0,7 Zähler auf 17,9 Saldenpunkte.
Besonders die Erwartungen hellen sich weiter auf: um 1,3 Zähler auf
9,3 Saldenpunkte. Ihre aktuelle Geschäftslage schätzen die
Mittelständler nur unmerklich besser ein als im Juli (26,4 ggü. 26,3
Saldenpunkte).

Die gute Stimmung zieht sich im August durch den ganzen
Mittelstand. Besonders ausgeprägt ist sie im Einzelhandel, dem die
steigende Beschäftigung und die spürbaren Einkommenszuwächse
zugutekommen. Bekleidungs- und Schuhgeschäfte konnten sich über einen
regen Sommerschlussverkauf freuen. Auch das Klima im Baugewerbe legt
zu, getrieben vor allem vom Wohnungsbau, der von niedrigen Zinsen,
steigender Kaufkraft und hoher Zuwanderung profitiert. In den anderen
Hauptwirtschaftsbereichen hat sich das Geschäftsklima seit dem
Frühjahr ebenfalls deutlich verbessert.

Die Großunternehmen hingegen sind weniger gelassen: Im August
verschlechtern sich ihre Geschäftserwartungen im Vergleich zum
Vormonat deutlich um 1,7 Zähler auf 3,2 Saldenpunkte. Hier dürften zu
Beginn des Befragungszeitraums die Unsicherheit über den Verbleib
Griechenlands in der Eurozone und gegen Ende die Turbulenzen an den
internationalen Finanzmärkten maßgeblich gewesen sein. Die
Lageurteile fallen jedoch nach wie vor gut aus: Im August bewerten
die Großunternehmen ihre Geschäftslage mit 25,9 Saldenpunkten um
einen ganzen Zähler besser als im Juli.





"Die kleinen und mittleren Unternehmen bauen auf eine Fortsetzung
des Aufschwungs in Deutschland. Auch die Perspektiven für Europa
haben sich aufgehellt. Das belebt die Geschäfte des Mittelstands, der
vor allem im Inland und grenznah tätig ist", sagt Dr. Jörg Zeuner,
Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe. "Dagegen kühlt sich die
Konjunktur in vielen Schwellenländern deutlich ab, allen voran in
China und anderen rohstoffexportierenden Ländern. Das beeinträchtigt
die Wachstumsaussichten der stärker international ausgerichteten
Großunternehmen. Übernervöse Finanzmärkte verstärken deren Skepsis."

"Die konjunkturelle Schönwetterfront konnte sich in Deutschland
bisher gegen heraufziehende Tiefs durchsetzen", resümiert Dr. Jörg
Zeuner. Die Schlechtwetterfront sei jedoch nicht vollends abgezogen:
"Risiken sind insbesondere ein stärker als erwarteter
Konjunktureinbruch in China mit Ansteckungseffekten auf andere
Schwellenländer oder auch neue Unwägbarkeiten in Europa, z.B. im Zuge
der Neuwahlen in Griechenland. Dies könnte den Export spürbar
beeinträchtigen und die erhoffte Belebung der Investitionen
ausbleiben lassen."

Das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist abrufbar unter
www.kfw.de/mittelstandsbarometer



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KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM) Christine Volk
Tel. +49 (0)69 7431 3867, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
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Datum: 02.09.2015 - 11:09 Uhr
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