(ots) - Es ist ein Teufelskreis: Weil in den
Wintermonaten viele Hotels auf Mallorca schließen, bieten die
Airlines weniger Flüge auf die Lieblingsinsel der Deutschen an. Weil
es weniger Flüge gibt, die zudem teurer sind als im Sommer, kommen
von November bis März weniger Touristen. Gemessen am Sommer, in dem
die Insel von Touristen förmlich überrannt wird, liegen die
Urlauberzahlen im Winter gerade einmal bei zehn Prozent. Der Vorstoß
von Tourismusminister Biel Barceló, die beliebte Urlauberinsel in den
Wintermonaten attraktiver zu machen, ist deshalb grundsätzlich
richtig. Mallorca ist außerhalb der klassischen Badesaison - und
fernab der Badeorte - ein wirkliches Juwel. Wer jemals durch die
Serra de Tramuntana gewandert ist, die Mandelblüte im Januar und
Februar erlebt hat oder mit dem historischen Ferrocarril von Palma
nach Sóller gefahren ist, der weiß, dass man Mallorca nicht auf den
Ballermann reduzieren kann und darf. Dennoch: Das Vorhaben des
Ministers ist nicht so neu wie er selbst. Schon frühere
Insel-Regierungen haben sich an diesem Plan die Zähne ausgebissen.
Ein Grund dafür ist das mangelhafte touristische und gastronomische
Angebot während der Wintermonate. Und das wird nicht besser werden,
solange man als Regierung ausgerechnet jene gängelt, die es
verbessern könnten, also Hoteliers und Restaurantbesitzer. Die neue
Touristensteuer, die bereits beschlossen ist und zum Herbst 2016 in
Kraft tritt, ist nur ein Beispiel dafür.
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