(ots) - Hunderte Flüchtlinge sollen auf Flächen des
Bergbaukonzerns RAG untergebracht werden. "Wir sind den Wünschen der
Landesregierung und der Kommunen sofort nachgekommen und haben in
dieser außergewöhnlichen Situation in NRW bisher 17 potenziell
geeignete Standorte aus unserem Grundbesitz anbieten können", sagte
RAG-Vorstandschef Bernd Tönjes der in Essen erscheinenden
Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Montagausgabe). "Bislang ist
die Wahl auf zwei Standorte gefallen", berichtete Tönjes. "In der
Karlstraße in Recklinghausen sind in einem ehemaligen
Schulungsgebäude zurzeit 150 Flüchtlinge untergebracht, Platz ist für
weitere 150 vorhanden. Auf einem Parkplatz an der Gabelstraße in
Oberhausen sind Container aufgestellt, in denen 180 Menschen
untergekommen sind." Planungen gebe es auch in Gladbeck an der
Talstraße und in Bergkamen auf dem ehemaligen Zechengelände Grimberg
3/4, sagte RAG-Chef Tönjes der WAZ. "Wir prüfen außerdem Standorte in
Castrop-Rauxel, Gelsenkirchen, Kamp-Lintfort, Lünen, Issum und
Recklinghausen", fügte er hinzu. In einigen dieser Kommunen sind
mehrere RAG-Flächen als potenzielle Standorte für die Unterbringung
von Flüchtlingen im Gespräch. Angesichts des anhaltenden Zustroms an
Flüchtlingen nach Deutschland und der daraus erwachsenen
Herausforderungen stellt der Essener Chemiekonzern Evonik eine
Soforthilfe in Höhe von einer Million Euro bereit. Das Geld soll
vorrangig in Hilfsprojekte für Flüchtlinge an den deutschen
Standorten des Unternehmens fließen, sagte Evonik-Vorstandschef Klaus
Engel. "Viele der Menschen, die jetzt zu uns kommen, werden bleiben",
betonte Engel. Deshalb müssten jetzt solche Initiativen auf den Weg
gebracht werden, die auch im Sinne von Integration nachhaltig
wirkten. Ausbildungs-, Beschäftigungs- und Sprachangebote sollten
vorrangig gefördert werden. Hierzu habe Evonik eigens eine
Arbeitsgruppe eingerichtet.
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