(ots) - (DBV) "Die Ankündigung der EU-Kommission, aufgrund
der aktuellen Preismisere im Agrarsektor ein Maßnahmenpaket mit 500
Millionen Euro bereitzustellen, ist ein Schritt in die richtige
Richtung. Mit der vorgesehenen Export- und Marktoffensive wird eine
wichtige Forderung des Deutschen Bauernverbandes (DBV) umgesetzt."
Das betonte DBV-Präsident Joachim Rukwied nach der gestrigen Sitzung
des EU-Agrarrates in Brüssel. Allerdings werde dieses Hilfspaket der
EU-Kommission den aktuellen Herausforderungen in der deutschen bzw.
in der europäischen Landwirtschaft noch nicht gerecht. Nach
Einschätzung des Bauernpräsidenten fehlen noch konkrete Vorgaben zur
Umsetzung beispielsweise für die vorzeitige Auszahlung der
Direktzahlungen.
Ein wichtiges Signal sei es jedoch, dass sich die Agrarminister
mit dem Maßnahmenpaket erneut und eindeutig zum Kurs der
Marktorientierung bekannt hätten. Diese Entscheidung zeige auch mehr
als deutlich, erklärte Rukwied, dass mit Krawallen und
Gewaltbereitschaft keine Forderungen erzwungen werden können. "So
macht man keine Politik", sagte der Bauernpräsident mit Blick auf die
teils gewaltsamen Ausschreitungen bei der Demonstration am Rande des
Sondergipfels des Agrarrates am gestrigen Montag in Brüssel. Nun
müsse es laut Rukwied darum gehen, die Details der vereinbarten
Maßnahmen bei dem Folgetreffen zu beschließen.
Rukwied begrüßte die gestern angekündigte frühere Auszahlung der
Direktzahlungen, die der DBV gefordert habe: "Das ist die kurzfristig
hilfreichste Maßnahme, um die Betriebe durch das Preistief zu bringen
und Liquidität zu sichern." Bund und insbesondere die Bundesländer
sind nun gefordert, diese Maßnahme nicht zu einer Scheinlösung
geraten zu lassen.
Pressekontakt:
Kontakt:
Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240