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Schiewerling: Neue Herausforderungen bringen neue Chancen

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(ots) - Integration am Arbeitsmarkt wichtigstes Ziel

Die Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik darf vor dem Hintergrund der
massiv gestiegenen Asylbewerberzahlen ihre bisherigen Aufgaben nicht
aus den Augen verlieren. Dazu erklärt der arbeits- und
sozialpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karl
Schiewerling:

"Neue Herausforderungen, neue Wege, neue Chancen - mit diesem
Dreiklang will die Union im Haushalt 2016 den veränderten
Anforderungen der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik Rechnung tragen.
Wichtig ist: Die bisherigen Aufgabenstellungen der Arbeitsmarkt- und
Sozialpolitik dürfen nicht aus den Augen geraten, nur weil ein neues,
großes Themenfeld wie die Flüchtlingsproblematik hinzugekommen ist.
Wir müssen das Bisherige fortsetzen und das Neue mit schultern.
Kernbereich ist die Integration in den Arbeitsmarkt. Menschen müssen
sich selbst eine eigene Lebensperspektive aufbauen können. Dazu
müssen wir sie befähigen, fit machen, die Voraussetzungen schaffen.
Das gilt genauso für die große Zahl von Kindern und Jugendlichen in
unserem Land, die aus schwierigen sozialen Verhältnissen kommen, die
Langzeitarbeitslosen, wie auch für die große Zahl der Flüchtlinge.
Keine der Gruppen ist wichtiger als die andere.

Beispiel 1: RESPEKT - Genau so heißt das Projekt, für das die
Bundesregierung auf Initiative der Union ab Oktober eine Pilotphase
starten wird. Ziel des Programms: Jugendliche, die in einem Umfeld
von Erwerbslosigkeit aufwachsen zurückzuholen - in Bildungsprozesse,
Ausbildung und letztendlich in Arbeit. Viele dieser Jugendlichen
übernehmen die vorgelebte Umwelt im familiären Umfeld als eigene
Lebensperspektive. Ihr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und
Kompetenzen ist gering und eine Ausbildung ist für viele nicht
reizvoll. Die vorhandenen öffentlichen Unterstützungsangebote




erreichen sie meist gar nicht mehr. Wir wollen mit RESPEKT direkt bei
diesen jungen Menschen ansetzen. Unser Ziel ist es dabei, ein
Hilfsangebot aufzubauen, in dem persönlich geprägte, langfristige
Beziehungen zu den jungen Menschen entstehen. Es soll Vertrauen und
Sicherheit schaffen und einen kontinuierlichen und nachhaltigen Weg
in Ausbildung und Arbeit ebnen. Wir dürfen diese Jugendlichen nicht
einfach zurücklassen. Sie sind Teil unserer Gesellschaft. Sie
brauchen besondere Unterstützung im Hinblick auf den Zugang zu
Bildung und die Integration in Schule, Ausbildung und
Berufstätigkeit. Aus diesem Grund sind auch die Jobcenter und
Arbeitsagenturen in das Programm eingebunden.

Beispiel 2: Arbeitsmarktpolitische Instrumente. Wir müssen gerade
Langzeitarbeitslosen noch effektiver den Weg in den Arbeitsmarkt
ebnen - gerade weil dieser Arbeitsmarkt so stabil und aufnahmefähig
ist. Die arbeitsmarktpolitischen Instrumente sollen weiterentwickelt
werden, um Langzeitarbeitslose passgenauer und schneller vermitteln
zu können. Dabei sollen die Fähigkeiten und Fertigkeiten des
betroffenen Menschen im Vordergrund und im Fokus der Förderung stehen
und weniger der mühsame Ausgleich von eventuellen Defiziten.

Beispiel 3: Integration von Flüchtlingen am Arbeitsmarkt.
Diejenigen mit dauerhafter Duldung oder Bleiberecht müssen eine
Perspektive in unserem Land bekommen. Eine Willkommenskultur muss
daher auch von der Wirtschaft vorgelebt werden. Wir haben in
bestimmten Branchen Fachkräftemangel und auch der demografische
Wandel macht sich auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Gut qualifizierte
Flüchtlinge können diese Lücken ein Stück weit schließen. In der
Zuwanderung steckt daher auch Potential für den deutschen
Arbeitsmarkt.

Beispiel 4: Wir dürfen gerade jetzt nicht vergessen, was in
späteren Jahren notwendig ist, beispielsweise bei der Altersvorsorge.
Die Menschen müssen mit einem Blick sehen können, was sie später im
Ruhestand wirklich netto in der Tasche haben - Monat für Monat.
Zielsetzung: Die drei Säulen der Altersvorsorge - Gesetzliche
Rentenversicherung, betriebliche und private Altersvorsorge - müssen
für die Menschen mit einem Blick erfassbar und bewertbar werden. Hier
ist wesentlich mehr Transparenz gefragt. Nur so haben Arbeitnehmer
während der Erwerbsphase eine Chance, eine realistischere
Einschätzung über ihre zukünftige Absicherung im Alter zu bekommen."



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Datum: 10.09.2015 - 15:10 Uhr
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