(ots) - Für Rupert Neudeck ist die "neue deutsche Offenheit"
ein zweites Sommermärchen. Damit meint er den Mentalitätswandel der
Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg und in den letzten
Jahrzehnten. Besonders stolz ist er auf die Solidarität, die die
Deutschen den Flüchtlingen aus zerfallenden Staaten tausendfach
entgegenbringen. Bekannt wurde Neudeck 1979 durch die Rettung
vietnamesischer Flüchtlinge im Chinesischen Meer mit dem Frachter Cap
Anamur - Namensgeber seiner weltweit agierenden Hilfsorganisation. Im
Dialog mit Michael Krons blickt er zurück auf die Geschichte seiner
Organisation, die ihm inzwischen wie ein "demokratischer Traum"
vorkommt. Neudeck spricht aber auch über die heutige
Flüchtlingsproblematik. Dass viele Flüchtlinge gerade die
Bundesrepublik als Ziel haben, versteht er auch als Anerkennung für
eine helfende Nation.
Dabei spricht Neudeck aus Erfahrung: Anfang 1945 floh er mit
seiner Familie aus der Gegend um Danzig. Die Erlebnisse mit der
"Totalkatastrophe" Zweiter Weltkrieg und dem Holocaust erweckten ihn
ihm den Drang, "nie wieder feige sein zu wollen". Gemeinsam mit
seiner Frau Christel und dem Schriftsteller Heinrich Böll, den er als
besten Freund und Berater beschreibt, rief er 1979 das Komitee "Ein
Schiff für Vietnam" ins Leben. Daraus wurde dann die
Hilfsorganisation "Cap Anamur", die bis heute zahlreiche
Hilfseinsätze für Flüchtlinge durchführt.
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