(ots) - Dass das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
von dem Flüchtlingsansturm heillos überfordert ist, hat mit einem
Konstruktionsfehler zu tun, der durchaus beabsichtigt war: Lange Zeit
hatte niemand Interesse daran, mehr Asylbewilliger einzustellen. Der
Staat verzichtete aus Kostengründen darauf - auch weil lange
Verfahren abschrecken sollten. Die Lobbyisten der Flüchtlinge haben
gegen die Personalnot ebenso wenig rebelliert, weil alle ja
hierbleiben konnten, deren Antrag noch nicht abgelehnt war - und
schon die schiere Dauer eines Verfahrens Fakten schuf.
Damit muss Schluss sein. Beschleunigte Verfahren bedeuten:
schnellere Integration anerkannter Asylbewerber, schnellerer Zwang
zur Heimreise für die anderen, mehr Platz in den Unterkünften, die
als Durchgangsstationen dienen. An der Art, wie dieses Amt
funktioniert, wird abzulesen sein, wie sein oberster Dienstherr, der
Innenminister, dem Flüchtlingsansturm gewachsen ist. Er kann sich ja
die Schweiz zum Vorbild nehmen. Da werden Asylverfahren in einem
Bruchteil der Zeit erledigt.
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