(ots) - Die Angriffe des CSU-Politikers Hans-Peter
Friedrich gegen die Flüchtlingspolitik der bleiben auch dann
außergewöhnlich, wenn man in Rechnung stellt, dass hier ein
Abgehalfteter spricht. Dies gilt umso mehr, als Friedrichs Parteichef
Horst Seehofer kaum weniger schrill ins Horn stößt. Wenn der Kurs
der Kanzlerin aber tatsächlich ein historisches Verhängnis wäre,
weshalb verlässt die CSU dann nicht der Berliner Koalition? Ein
solcher Schritt wäre logisch, wenn man den "völligen
Kontrollverlust" und eine "nicht mehr zu beherrschende Notlage" an
die Wand malt und dem Partner die Schuld gibt. Indes wird die CSU
ihre Plätzchen am Kabinettstisch wohl so bald nicht räumen. Ihre
Kritik ist maßlos und folgt dem Drang, mit Kraftmeierei Geltung
vorzugaukeln. Man darf annehmen, dass zumindest Seehofer dies auch
weiß - was die Parolen nicht appetitlicher macht. Die wirkliche Lage
ist weniger dramatisch. Aber sie ist ernster, als es die
Multikulti-Fraktion glauben möchte. Übertreibung auf der einen,
Verharmlosung auf der anderen Seite - das ist wieder einmal
Deutschlands Hauptproblem. http://mehr.bz/khsla211
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