PresseKat - KfW-Nachhaltigkeitsindikator 2015: Trend zu mehr Nachhaltigkeit in Deutschland setzt sich fort

KfW-Nachhaltigkeitsindikator 2015: Trend zu mehr Nachhaltigkeit in Deutschland setzt sich fort

ID: 1262365

(ots) -

- Gesamtindikator weiter auf hohem Vorjahresniveau
- Dimension Umwelt gewinnt an Dynamik - Fortschritte bei
Klimaschutz und Energieeffizienz
- Bei Investitionen, Innovationen und Bildung noch großes
Potenzial
- Deutschland kann nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten
Nationen optimistisch entgegenblicken

In Deutschland setzt sich der Trend zu mehr Nachhaltigkeit weiter
fort. Mit einem Gesamtscore von 0,5 knüpft der aktuelle
KfW-Nachhaltigkeitsindikator an das gute Ergebnis des Vorjahres an.
Alle 24 Basisindikatoren zusammengenommen wird der Durchschnittswert
der vergangenen zehn Jahre erneut übertroffen. Getragen wird dies von
positiven Trends in allen drei untersuchten
Nachhaltigkeitsdimensionen - Wirtschaft, Umwelt und
Gesellschaftlicher Zusammenhalt.

Die deutsche Wirtschaft hat sich auch im Jahr 2014 nachhaltig
entwickelt und liegt mit 0,6 Punkten wieder deutlich über dem
langjährigen Durchschnitt. Fortschritte im Klimaschutz und eine
Steigerung der Energieeffizienz stärken die Dimension Umwelt, die auf
einen Wert von 0,3 klettert. Auch der Gesellschaftliche Zusammenhalt
entwickelt sich positiv und erreicht trotz Stagnation bei den Themen
Bildung sowie wirtschaftliche und politische Teilhabe ein erfreulich
hohes Ergebnis.

"Der KfW-Nachhaltigkeitsindikator zeigt, dass Deutschland den
Nachhaltigkeitspfad konsequent eingeschlagen hat", kommentiert Dr.
Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. "Entspannt zurücklehnen können
wir uns aber noch nicht. Dies gilt insbesondere für die Bereiche
Investitionen, Innovationen und Bildung. Auch im Hinblick auf
Klimaschutz und Energiewende müssen wir uns weiter anstrengen. Die
Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, die Ende September in
New York offiziell verabschiedet werden sollen, sind eine große




Herausforderung, auch für Deutschland. Aber wir sind auf einem guten
Weg.", so Dr. Jörg Zeuner.

Zu den drei Nachhaltigkeitsdimensionen:

Dimension Wirtschaft

Bereits zum sechsten Mal in Folge entwickelt sich die Wirtschaft
besser als im langjährigen Durchschnitt und erreicht daher im
Berichtsjahr 2014 0,6 Punkte. Ein Grund dafür ist die hohe
Erwerbsbeteiligung, die einen neuen Spitzenwert erreicht hat. Bei den
Investitionen hat es zwar eine leichte Erholung gegeben, der
Rückstand ist jedoch insbesondere bei den Infrastrukturinvestitionen
noch enorm. Verkehr, Energie, Digitalisierung, Innovationen und
Bildung - hier liegen die Herausforderungen für eine nachhaltige
wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland.

Dimension Umwelt

Ein kräftiger Rückgang der Treibhausgasemissionen um 4,3% und eine
deutliche Steigerung der Energieproduktivität um 6,7% führen zu einem
Anstieg der Nachhaltigkeitsdimension Umwelt von 0,0 auf 0,3 Punkte.
Hier sind jedoch weiterhin erhebliche Anstrengungen erforderlich,
wenn die für 2020 gesetzten Energieeffizienz- und Klimaschutzziele
erreicht werden sollen. Dämpfend auf das Ergebnis wirkten sich
insbesondere der Anstieg der Luftschadstoffeimissionen sowie ein
Rückgang der Artenvielfalt aus.

Dimension Gesellschaftlicher Zusammenhalt

Mit einem Wert von 0,8 hält sich die Dimension Gesellschaft weiter
auf hohem Niveau (Vorjahr: 0,9). Dieses gute Ergebnis wird vor allem
von Verbesserungen beim Schlüsselthema Gesundheit getrieben - es ist
ein erfreulicher Rückgang der Krankheitsfälle zu verzeichnen. Negativ
wirkt sich hingegen die stagnierende Langzeitarbeitslosenquote aus.
Auch die Niedrigqualifiziertenquote hat bislang nicht vom Rückgang
"früher Schulabgänger" profitiert.

Der KfW-Nachhaltigkeitsindikator:

KfW Research analysiert seit 2007 den Fortschritt der nachhaltigen
Entwicklung in Deutschland und fasst die Ergebnisse jährlich in Form
des KfW-Nachhaltigkeitsindikators zusammen. Untersucht werden hierfür
insgesamt 24 Basisindikatoren in den drei Nachhaltigkeitsdimensionen
Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaftlicher Zusammenhalt. Fortschritte
der Nachhaltigkeitssituation werden anhand von Veränderungen der
Basisindikatoren im Zeitablauf gemessen. Die für alle
Basisindikatoren einheitliche Benchmark lautet, mindestens so gut wie
oder besser zu sein als im Durchschnitt der vorangegangenen zehn
Jahre (gleitender Zehnjahresdurchschnitt). Die Verdichtung der
Einzelinformationen bis hin zu einem Gesamtwert des
KfW-Nachhaltigkeitsindikators erfolgt mittels eines Scoreverfahrens.

Die vollständigen Ergebnisse und detaillierte Informationen zur
Konstruktion des KfW-Nachhaltigkeitsindikators sind online abrufbar
unter: www.kfw.de/nachhaltigkeitsindikator.



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Dr. Charis Pöthig,
Tel. +49 (0)69 7431 4683, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: presse(at)kfw.de, Internet: www.kfw.de


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Datum: 15.09.2015 - 11:00 Uhr
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