(ots) - Studie legt mangelnde Transparenz der
Vergütungsberichte offen / Das durchschnittliche Dax-Vorstandsgehalt
stieg von 2,8 Mio. in 2006 auf 3,3 Mio. Euro in 2014
Berlin, 15. September 2015 - Deutschlands Dax-Konzerne lassen sich
bei der Vergütung ihrer Vorstandsmitglieder kaum in die Karten
gucken. Dies zeigt die aktuelle Studie "Wie transparent sind
Vorstandsgehälter?" vom Flossbach von Storch Research Institute in
Köln, die die Topmanagement-Gehälter der 30 Dax-Unternehmen von 2006
bis 2014 untersucht. "Wir kennen die Höhe der Gehälter, aber wissen
nicht, ob die Vorstände sich dafür wirklich anstrengen mussten",
sagte Studienleiter Philipp Immenkötter dem Wirtschaftsmagazin
'Capital' (Ausgabe 10/2015, EVT 17. September). Für Anleger sei diese
Intransparenz ein gravierender Nachteil bei der Bewertung der
Unternehmen. "Warum ein Manager ein bestimmtes Gehalt erhält, was die
Zielvorgaben dafür waren, und was er erreicht hat - über all das
informiert kaum einer der Vergütungsberichte der Dax-Konzerne",
kritisiert Immenkötter.
Nur zwei Konzerne - Siemens und Allianz - geben preis, welche
Ziele ihre CEOs erfüllen sollten und wie weit sie diese geschafft
haben. So musste Siemens-Chef Joe Kaeser für das Geschäftsjahr
2013/14 eine Kapitalrendite von 15,4 Prozent erwirtschaften und
erreichte am Ende 17,3 Prozent. Kaeser gehörte mit 6,2 Mio. Euro zu
den Top-Verdienern im Dax.
Laut Studie lag das durchschnittliche Dax-Vorstandsgehalt im Jahr
2014 bei 3,3 Mio. Euro. 2006 betrug es 2,8 Mio. Euro. In einzelnen
Unternehmen verdoppelte sich das Vorstandsgehalt zeitweise im
Untersuchungszeitraum in anderen dagegen halbierte es sich.
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