(ots) -
- Schwächerer Euro und sinkende Arbeitslosigkeit geben Auftrieb
- KfW Research hebt Prognose für 2015 auf 1,5 % an
- 2016 Wachstum von 1,8 % erwartet
Die Wirtschaft in der Eurozone entwickelt sich weiter positiv und
ist im zweiten Quartal ähnlich stark gewachsen wie zu Jahresbeginn
(0,4 % ggü. Vorquartal). KfW Research erwartet, dass sich die
Erholung in moderatem Tempo fortsetzt und erhöht seine
Konjunkturprognose für 2015 auf 1,5 % (Vorprognose: 1,3 %).
Getragen wird der Aufschwung in der Eurozone im zweiten Quartal
hauptsächlich vom Außenbeitrag. Die Exporte haben stärker als
erwartet vom schwächeren Euro profitiert und das Importwachstum
überflügelt. Die Nachfrage aus dem Ausland macht sich auch in
besseren Arbeitsmarktzahlen bemerkbar. Bei der Binnennachfrage, dem
konjunkturellen Hauptimpuls des ersten Quartals, zeigt sich jedoch
ein gemischtes Bild: Der private und staatliche Konsum legen zu -
sinkende Bruttoanlageinvestitionen hingegen bremsen. In der zweiten
Jahreshälfte dürfte der private Konsum das Wachstum weiter stützen.
Darauf deuten steigende Umsätze im Einzelhandel, solide
Stimmungsindikatoren und nicht zuletzt erfreuliche Lohnzuwächse hin.
Für das kommende Jahr 2016 bestätigt KfW Research seine bisherige
Konjunkturprognose von 1,8 %.
"Die gute Nachricht lautet: In der Eurozone geht es aufwärts. Wir
erwarten ein Wachstum von 1,5 % in diesem Jahr. Das ist stärker als
der langfristige Trend.", sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der
KfW. "Doch für Jubelsprünge ist es zu früh. Besonders die immer noch
viel zu hohe Arbeitslosigkeit steht einem stärkeren Aufschwung
weiterhin im Weg. Ohne eine gemeinsame Lösung für die
Flüchtlingskrise drohen auch langfristige Behinderungen für den
Handel innerhalb Europas."
Der aktuelle KfW-Konjunkturkompass Eurozone ist unter
www.kfw.de/research abrufbar.
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