(ots) - Der ehemalige Bundespräsident Host Köhler und
seine Frau Eva Luise Köhler werden in diesem Jahr mit der
Martin-Luther-Medaille des Rates der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD) ausgezeichnet. Horst und Eva Luise Köhler sind die
zehnten Preisträger der Medaille. Mit der Auszeichnung ehrt der Rat
der EKD das Ehepaar Köhler für ihr gemeinsames politisches und
soziales Engagement in und für Afrika. Das neue Themenjahr im Rahmen
der Luther-bzw. Reformationsdekade trägt den Titel "Reformation und
die Eine Welt" und rückt die globale Dimension der Reformation in den
Mittelpunkt. Horst Köhler hat als Bundespräsident im Jahr 2005 die
Initiative "Partnerschaft mit Afrika" gegründet. "Es ist das
besondere Anliegen des Rates, das herausragende Engagement für Afrika
zu ehren", heißt es in der Begründung. Die Martin-Luther-Medaille
wird im Vorfeld des 500-jährigen Reformationsjubiläums 2017 an
evangelische Persönlichkeiten, die mit einer durch reformatorischen
Glauben geprägten Lebenshaltung in der Gesellschaft wegweisend
wirksam waren und sind. Erstmals wird die Luthermedaille an ein
Ehepaar verliehen. Der 72-jährige Politiker und Ökonom war von 2004
bis 2010 der neunte Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland.
Die Lehrerin Eva Luise Köhler übernahm als Erste Frau im Staat die
Schirmherrschaft u. a. über das Müttergenesungswerk und
UNICEF-Deutschland.
Die Verleihung der Martin-Luther-Medaille findet in Straßburg in
der Kirche St. Thomas statt, danach folgt ein Festakt,
voraussichtlich im Plenarsaal des Europarates.
Die Eröffnung des Themenjahres wird von den staatlichen
Geschäftsstellen Luther 2017 gemeinsam mit der gastgebenden Kirche,
der Union des Églises protestantes d'Alsace et de Lorraine (uepal)
vorbereitet und organisiert. Die Einladung erfolgt durch den
Ratsvorsitzenden der EKD und Vorsitzenden des Kuratoriums zur
Vorbereitung des Reformationsjubiläums 2017, Heinrich Bedford-Strohm.
Die Laudatio hält der deutsche Politiker und ehemalige
Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, Klaus
Töpfer; auch ihn verbindet biographisch viel mit Afrika. Er hat als
Chef des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) mehrere Jahre
in Kenia gelebt und immer wieder darauf hingewiesen, dass
Umweltschutz nicht ohne den Kampf gegen Armut möglich ist.
Bisherige Preisträger waren Klaus-Peter Hertzsch (2008), Richard
von Weizsäcker (2009), Astrid Hahn, Barbara Lambrecht-Schadeberg,
Cornelia Schäfer (2010), Harald Bretschneider (2011), Helmut Rilling
(2012) Jerzy Buzek (2013), Renate Schmidt (2014).
Hannover, 23. September 2015
Pressestelle der EKD
Kerstin Kipp
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