(ots) - Sieben von zehn Pflegebedürftigen werden zu Hause
gepflegt. Die große Mehrheit von ihnen, zwei Drittel, werden
ausschließlich durch Angehörige betreut. Die Pflege eines kranken
oder älteren Menschen stellt für die pflegenden Angehörigen oft eine
körperliche und seelische Dauerbelastung dar und muss zumeist noch
mit Berufstätigkeit und Familie vereinbart werden. Viele Fragen zu
Leistungen und zum Umgang mit den pflegebedürftigen Angehörigen
treten auf, deshalb sind Beratungs- und Schulungsangebote häufig eine
wichtige Entlastung. "Wichtig ist es deshalb, dass der pflegende
Angehörige auch einmal an sich denkt und eine Auszeit nimmt, um sich
zu erholen oder Rat sucht", sagt Bernd Meurer, Präsident des
Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa). "Erholung
von der Pflege ist wichtig, um neue Kraft zu tanken. Zudem kann die
Leistung der Pflegeversicherung in Anspruch genommen werden, so dass
man sicher sein kann, dass der Familienangehörige bei der Abwesenheit
des Pflegenden gut betreut wird."
Daneben erhalten Angehörige, die ein pflegebedürftiges
Familienmitglied zu Hause pflegen, professionelle kostenlose Beratung
und Schulung bei den mehr als 3.000 Pflegeberatern der
bpa-Mitglieder. Hierzu hat der Verband mit allen großen Pflegekassen
Verträge abgeschlossen, insbesondere auch um den Umgang mit Menschen
mit Demenz zu schulen und den Austausch mit anderen Angehörigen zu
fördern. Auch die Kurzzeit- und Verhinderungspflege wird durch die
Pflegeversicherung zur Entlastung pflegender Angehöriger unterstützt.
"Der Pflegebedürftige kann bei Urlaub, Krankheit oder Verhinderung
der pflegenden Person bis zu acht Wochen Kurzzeitpflege oder bis zu
sechs Wochen Verhinderungspflege in Anspruch nehmen oder von einer
Pflegevertretung durch einen externen Pflegedienst unterstützt
werden", erläutert der bpa-Präsident. Kurzzeitpflege und
Verhinderungspflege bieten den Angehörigen die Möglichkeit, die
Pflegeperson zu Hause, in der Tagespflege oder in einem Pflegeheim zu
betreuen. "Oft helfen bereits wenige Tage fernab des Alltags, um neue
Kräfte zu mobilisieren und Aufgaben zu bewältigen. Tägliche Pflege
des Angehörigen ist anstrengend, Erholung ist oft dringend notwendig.
Um die pflegenden Angehörigen zu stärken, bietet die
Pflegeversicherung diese Entlastung des pflegenden Angehörigen", so
Bernd Meurer.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa)
bildet mit mehr als 8.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte
Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in
Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären
Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in
privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa
tragen die Verantwortung für rund 260.000 Arbeitsplätze und circa
20.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch
www.facebook.com/Youngpropflege). Das investierte Kapital liegt bei
etwa 20,6 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Rückfragen: Herbert Mauel, Bernd Tews, bpa-Geschäftsführer, Tel.:
030/30 87 88 60, www.bpa.de