(ots) - "Es ist Zeit für eine Abrechnung mit dem Propheten
Mohammed", verlangt der Deutsch-Ägypter Hamed Abdel-Samad in seinem
neuen Buch. Mohammed sei ein Mensch mit Stärken, aber auch Schwächen
gewesen, eine historische Gestalt, die nicht zum Vorbild für die
Muslime tauge. Im Dialog mit Michael Krons verlangt Abdel Samad, der
Sohn eines Islam- Gelehrten, Mohammed müsse entmystifiziert werden.
Die islamische Welt könne sich nur dann modernisieren, wenn es eine
strikte Trennung zwischen Politik und Religion wie in den westlichen
Staaten gebe.
Abdel-Samad gehört seit Jahren zu den bekanntesten Islamkritikern
und hatte zuletzt durch ein Buch, in dem er Parallelen zwischen der
Entstehung des europäischen Faschismus und dem islamischen
Fundamentalismus zog, für Aufsehen gesorgt. Seine Kritik führte zu
einer Todesdrohung durch einen ägyptischen Rechtsgelehrten. Bis heute
steht er unter Polizeischutz wie bei den Dreharbeiten zu "Im Dialog".
In der Sendung nimmt Abdel-Samad unter anderem Stellung zur
konkreten Auslegung des Korans, etwa beim Thema Gleichberechtigung
der muslimischen Frau oder der einseitigen Interpretation der
islamischen Schriften durch den sogenannten "IS". Dieser begründet
seine Berechtigung für den Dschihad, den bewaffneten Kampf gegen die
"Ungläubigen", unmittelbar aus der Gestalt Mohammeds.
Bis Ende 2009 lehrte Hamed Abdel-Samad am Institut für Jüdische
Geschichte und Kultur an der Universität München. 2010 wurde er vom
damaligen Bundesinnenminister Thomas de Maizière in die 2. Deutsche
Islamkonferenz berufen.
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