PresseKat - Falsche Angaben bei Vapiano und Gosch: einfache Garnelen statt edle Scampi aufgetischt

Falsche Angaben bei Vapiano und Gosch: einfache Garnelen statt edle Scampi aufgetischt

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(ots) - Restaurants täuschen ihre Gäste, indem sie statt
der auf der Speisekarte angegebenen edlen Scampi die in der Regel
wesentlich günstigeren Garnelen für Gerichte verwenden. Dies haben
Recherchen des NDR Wirtschafts- und Verbrauchermagazins "Markt"
ergeben. Bei einer Stichprobe in fünf Lokalen in Hamburg bekamen die
Testesser der Redaktion in allen Fällen statt der auf der Speisekarte
angebotenen und ausdrücklich bestellten Scampi lediglich Garnelen
serviert. Unter den getesteten Betrieben befanden sich auch Filialen
von Vapiano und Gosch. Die Hamburger Wettbewerbszentrale kündigte an,
aufgrund der "Markt"-Recherchen nun wettbewerbsrechtlich gegen diese
Praxis vorgehen zu wollen.

Eine DNA-Analyse der in den fünf Lokalen genommenen Proben durch
ein akkreditiertes Labor bestätigte: Dreimal landeten Garnelen der
Gattung Penaeus monodon auf dem Teller, auch bekannt als
Riesengarnelen. Zweimal war es die Gattung Litopenaeus vannamei, die
unter anderem als White Shrimp angeboten wird. Auf der Speisekarte
ausgewiesen waren jedoch immer Scampi - eine völlig andere Tierart.
Scampi gehören zur Familie der Hummer, haben im Gegensatz zu Garnelen
Scheren und unterscheiden sich von diesen auch deutlich im Geschmack.
Laut dem verbindlichen Verzeichnis der Handelsbezeichnungen der
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung dürfen als Scampi nur
Tiere der Gattungen mit dem wissenschaftlichen Namen Metanephrops
spp. und Nephrops norvegicus in Verkehr gebracht werden - bei beidem
handelt es sich um den so genannten Kaisergranat.

Mit dem Ergebnis der Labor-Analyse konfrontiert, räumte Vapiano
gegenüber dem NDR einen "Fehler" ein; das Unternehmen teilte mit, nun
auf der Speisekarte "Gamberetti" statt "Scampi" ausweisen zu wollen.
Auch Gosch wurde um Stellungnahme zu der "Markt"-Recherche gebeten,
antwortete aber lediglich: "Wir teilen Ihnen hiermit mit, dass wir




keine Stellungnahme abgeben möchten."

"Wenn Scampi versprochen werden, müssen auch Scampi auf dem Teller
sein", so Peter Brammen von der Hamburger Wettbewerbszentrale. Da
stattdessen Garnelen serviert wurden, sieht Brammen eine unlautere
Geschäftshandlung als gegeben. Im Interview mit der Redaktion "Markt"
kündigte er an, Gosch aus diesem Grund abmahnen zu wollen.

Mehr dazu am Montag, 28. September, um 20.15 Uhr in der Sendung
"Markt" im NDR Fernsehen. Im Internet: www.NDR.de/markt



Pressekontakt:
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Datum: 28.09.2015 - 06:00 Uhr
Sprache: Deutsch
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Nahrung- und Genussmittel



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