(ots) - Eltern von Kindern mit sonderpädagogischem
Förderbedarf wollen beides: die inklusive Regelschule und die
Förderschule. Sie machen die Frage nach der Schule von der
individuellen Beeinträchtigung des eigenen Kindes abhängig. Das ist
der zentrale Befund einer aktuellen Studie der
Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), die heute in Berlin vorgestellt
wurde.
Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer
sagte dazu bei der Präsentation der Studie: "Eltern wollen frei
wählen können, auf welche Schule sie ihre Kinder schicken. Wir haben
im Saarland dafür die Weichen gestellt. Unser Ziel ist, dass jedes
Kind im Rahmen seiner Möglichkeiten und vor allem seiner Bedürfnisse
an der schulischen Bildung teilhaben kann."
Der Studie zur Folge sind Eltern mit der Wahl der jeweiligen
Schulform überwiegend zufrieden. Wer sein Kind in eine Regelschule
schickt, stelle die gesellschaftliche Integration in den Mittelpunkt.
Wer sein Kind in die Förderschule schickt, möchte nicht, dass das
Kind permanent das Gefühl des Scheiterns erlebt. Doch sind im Vorfeld
bei der Suche nach der richtigen Schule Schwierigkeiten sichtbar.
Hier fühlen sich Eltern häufig allein gelassen und überfordert.
Unter der Leitfrage: "Was ist die beste Schule für mein Kind?"
wurden Eltern befragt, die Kinder mit sonderpädagogischem
Förderbedarf haben. Mit einem Mix aus qualitativen und quantitativen
Methoden wurden Erfahrungen, Bedürfnisse, Einschätzungen und Wünsche
der Eltern erfragt. 304 Interviews wurden anhand eines festen
Fragebogens geführt. Mit 30 Elternteilen wurden darüber hinaus
weitere Aspekte in Tiefeninterviews erörtert.
Die vollständige Studie mit Reportagen und einem Analysepapier zur
Inklusion im deutschen Schulsystem finden Sie ab sofort Sie unter:
http://www.kas.de/jedes-kind-ist-anders
Christine Henry-Huthmacher/Viola Neu:
Jedes Kind ist anders. Einstellungen von Eltern, deren Kinder
sonderpädagogischen Förderbedarf haben
Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., Sankt Augustin/Berlin, 2015
ISBN 978-3-95721-143-9
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