(ots) - (DBV) "Landwirtschaft braucht Zukunft" lautet die
Überschrift der Resolution, die der Präsident des Deutschen
Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, und der Präsident des
Hessischen Bauernverbandes, Friedhelm Schneider, heute (01.10.2015)
an Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt und die
Agrarminister der Bundesländer anlässlich der Agrarministerkonferenz
(AMK) in Fulda übergeben haben. Darin fordert der DBV eine Reihe von
Sofortmaßnahmen, um die Betriebe im aktuellen Preistief zu
unterstützen und mittel-und langfristig wettbewerbsfähig zu halten.
"Rund ein Drittel der Nettowertschöpfung der gesamten
Landwirtschaft drohen verlorenzugehen", heißt es in der Resolution.
Die Ursachen liegen in einem massiven Verfall der Erzeugerpreise in
fast allen Agrarmärkten, der von den internationalen Märkten und den
Russland-Sanktionen ausgeht. Auch die diesjährigen Dürreschäden und
die ungleichen Kräfteverhältnissen in der Vermarktungskette sorgten
für massiven Druck. Von den Ministern wird ein "klares Bekenntnis der
Politik zur Landwirtschaft in Deutschland" erwartet.
Als kurzfristig umsetzbare und breit wirksame Sofortmaßnahme wird
die Aufstockung des Bundeszuschusses für die Landwirtschaftliche
Unfallversicherung für die kommenden drei Jahre gefordert. Auch seien
alle Möglichkeiten zur zinslosen Stundung und zur
Zahlungserleichterung von Steuern und Abgaben zu nutzen, fordert der
DBV. Ebenso sei eine bessere steuerliche Unterstützung des
betrieblichen Risikomanagements in Form von Gewinn- und
Risikorücklagen notwendig, um den Schwankungen der Märkte besser
begegnen zu können. Die Agrarminister von Bund und Ländern sollten
sich zudem für eine stärkere Nutzung der Mittel aus der
EU-Exportoffensive zur Erschließung wachsender Absatzmärkte in
Drittländern einsetzen und diese aus den Mitteln der Superabgabe
aufstocken.
Darüber hinaus fordert der Bauernverband die Agrarminister auf,
das Hilfspaket der EU-Kommission zügig und in einem einfachen,
bundeseinheitlichen Verfahren sowie in Form eines Liquiditätshilfe-
und eines Bürgschaftsprogramms umzusetzen.
Der Bauernverband erwartet zudem eine pünktliche und vollständige
Auszahlung der gesamten Direktzahlungen an die Landwirte spätestens
im Dezember 2015 um die Liquidität der Betriebe sicherzustellen.
Unter www.bauernverband.de/amkfulda2015 finden Sie die Resolution
des Deutschen Bauernverbandes.
Pressekontakt:
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Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240