(ots) - Weltweit sind 20 Millionen Menschen durch
Grauen Star erblindet. Mit einer kleinen Operation könnten sie wieder
sehen. Doch 90 Prozent der an Grauem Star Erkrankten leben in
Entwicklungsländern und können sich den nur 30 Euro teuren Eingriff
oft nicht leisten. Außerdem fehlt es dort häufig auch an
ausgebildetem medizinischem Fachpersonal sowie an erreichbaren
Krankenhäusern. Vor diesem Hintergrund rufen die
Christoffel-Blindenmission (CBM) und das Deutsche Komitee zur
Verhütung von Blindheit (DKVB) zum Welttag des Sehens am 8. Oktober
dazu auf, vermeidbare Erblindungen noch stärker zu bekämpfen.
Schon ein kleiner Eingriff macht unabhängig
Grauer Star ist eine Trübung der Augenlinse. Die Betroffenen sehen
die Welt wie durch einen Schleier oder eine stark mattierte Scheibe.
In Entwicklungsländern ist Grauer Star die häufigste
Blindheitsursache - mit weitreichenden Folgen. Die Betroffenen können
oft nicht mehr arbeiten und ihren Lebensunterhalt verdienen. So wie
Leonard Madondi aus Ruanda: Zwei Jahre lang war der 65-Jährige ganz
auf die Hilfe anderer angewiesen, denn durch Grauen Star auf beiden
Augen konnte er nur noch hell und dunkel unterscheiden. Seine Arbeit
als Dekorateur musste er deswegen aufgeben und war vollständig von
seinem Neffen und dessen Familie abhängig. In der von der CBM
geförderten Kabgayi-Augenklinik im Westen Ruandas wurde Leonard von
CBM-Augenarzt Dr. Dirk Harder operiert. Schon kurz nach der Operation
erkundete Leonard alleine das Krankenhaus. Auch seine Arbeit kann
Leonard wieder aufnehmen: Als erstes will er das Haus seines Neffen
neu streichen.
Gemeinsam Blindheit vermeiden
Das Deutsche Komitee zur Verhütung von Blindheit (DKVB) und die
Christoffel-Blindenmission (CBM) möchten noch viel mehr Menschen wie
Leonard Madondi helfen. Die beiden Organisationen unterstützen
Augenkrankenhäuser, mobile Kliniken und die Ausbildung von
einheimischen Augenärzten in der ganzen Welt, um vermeidbare
Erblindung durch Grauen Star zu bekämpfen. Während der bundesweiten
Woche des Sehens vom 8. bis 15. Oktober informieren die CBM und das
DKVB mit Aktionen und Info-Ständen unter dem Motto "Auf Augenhöhe -
weltweit Hilfe leisten!" über die Ursachen von Grauem Star und die
Hilfsmaßnahmen.
Bundesweite Aktionswoche
Seit 2002 machen die Partner der Woche des Sehens mit vielfältigen
Aktionen bundesweit auf die Bedeutung guten Sehvermögens, die
Ursachen vermeidbarer Blindheit sowie die Situation blinder und
sehbehinderter Menschen in Deutschland und weltweit aufmerksam.
Getragen wird die Aufklärungskampagne von der CBM, dem Deutschen
Blinden- und Sehbehindertenverband, dem Berufsverband der Augenärzte,
dem DKVB, der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, dem
Deutschen Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf
sowie PRO RETINA Deutschland. Aktion Mensch und die Carl Zeiss
Meditec AG unterstützen die Woche des Sehens. Weitere Informationen
unter: www.woche-des-sehens.de
Pressekontakt:
Esther Dopheide
Pressesprecherin
Christoffel-Blindenmission Deutschland e.V.
Stubenwald-Allee 5
64625 Bensheim
Telefon: 06251/131-191
E-Mail: presse(at)cbm.de