(ots) - Klare Worte findet Alexander Fritsch, Vorsitzender
vom Journalistenverband Berlin-Brandenburg und Kandidat um den
Vorsitz des Bundesverbands, zum Stasi-Skandal im Deutschen
Journalisten-Verband. "Die jüngsten Stasi-Berichte sind für den
Journalismus eine große Chance: zu einer nachhaltigen Demonstration
der Offenheit", schreibt Alexander Fritsch in einem Gastbeitrag für
den Mediendienst kress.de.
Alexander Fritsch plädiert dabei für eine Überprüfung aller
DJV-Amtsträger: "Das häufigste Argument gegen die freiwillige
Selbstüberprüfung lautet: Man dürfe jetzt keinen Generalverdacht
zulassen. Aber der ist längst da. Er trifft nicht den einzelnen
Journalisten (niemand wird persönlich verdächtigt), sondern die
Institution insgesamt. Die DJV-Mitglieder dürfen erwarten, dass ihre
gewählten Vertreter die Gewerkschaft schützen. Das tut man jetzt am
besten dadurch, dass man den - natürlich unberechtigten -
öffentlichen Generalverdacht auch ebenso öffentlich entkräftet. Wir
dürfen nicht ein persönliches Ehrgefühl, und sei das noch so
berechtigt und nachvollziehbar, über das Ehrenamt stellen, in das wir
uns freiwillig (!) haben wählen lassen. Das würde, bei allem Respekt,
der Verantwortung nicht gerecht, die auch zu dem Ehrenamt gehört."
Mehr auf kress.de, dem Mediendienst: http://nsrm.de/-/2tb
Aktuell halten die Stasi-Vorwürfe gegen den Vorsitzenden des DJV
Berlin, Bernd Lammel, den Deutschen Journalisten-Verband in Aufruhr.
Laut seiner kress.de vorliegenden MfS-Akte wurde Bernd Lammel von
März 1988 an als IM "Michael" geführt. Der angesehene DDR- und
Stasi-Experte Jochen Staadt hat im kress-interview bereits den
Rücktritt von Bernd Lammel gefordert: http://nsrm.de/-/2ta
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